• Log in with Facebook Log in with Twitter Log In with Google      Sign In    
  • Create Account
  LongeCity
              Advocacy & Research for Unlimited Lifespans


Adverts help to support the work of this non-profit organisation. To go ad-free join as a Member.


Photo
- - - - -

Übersetzung von "The Fable of the Dragon-Tyrant"


  • Please log in to reply
90 replies to this topic

#1 Minos

  • Guest
  • 12 posts
  • 0

Posted 21 April 2010 - 09:45 PM


Ich hab mal angefangen, Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen und wer weitermachen will soll einfach loslegen :|w

Original
Wörterbuch

Die Fabel vom Drachentyrannen

Es war einmal zu einer Zeit, als der Planet von einem riesigen Drachen tyrannisiert wurde.(?) Der Drache war größer als jede Kathedrale und von dicken, schwarzen Schuppen bedeckt. Seine Augen leuchteten rot vor Hass, und aus seinem Maul floß ein unaufhörlicher Strom von übel-riechendem, gelblich grünem Schleim. Er verlangte von der Menschheit einen furchteinflößenden Tribut: Um seinen enormen Appetit zu stillen mussten jeden Abend bei Beginn der Dunkelheit zehntausend Männer und Frauen zum Fuße des Berges, den er bewohnte, gebracht werden. Manchmal fraß der Drache diese unglücklichen Seelen direkt bei ihrer Ankunft, manchmal aber sperrte er sie in dem Berg ein, wo sie für Monate oder Jahre verkümmerten(?), bevor sie dann letztendlich verzehrt wurden.

Das Elend das der Drachen-Tyrann verursachte war unermesslich. Zusätzlich zu den Zehntausend, die jeden Tagen auf grauenvolle Art abgeschlachtet wurden, blieben Mütter, Väter, Ehefrauen und Ehemänner, Kinder und Freunde zurück und mussten den Verlust ihrer verstorbenen Angehören betrauern.(?)

Manche Menschen versuchten den Drachen zu bekämpfen, aber es war schwer zu beurteilen ob sie mutig oder eher töricht waren. Priester und Zauberer beschworen Flüche, aber es nütze nichts. Krieger, bewaffnet mit brausender Wut(?) und den besten Waffen die die Schmiede herstellen konnten, griffen ihn an, wurden aber von seinem Feuer verbrannte bevor sie nahe genug herankamen um zuzuschlagen. Chemiker bereiteten giftiges Gebräu und überlisteten ihn dazu es zu trinken, aber der einzige ersichtliche Effekt war seinen Appetit noch weiter zu steigern. Die Klauen, Kiefer und das Feuer des Drachens waren so wirksam, seine schuppige Panzerung so undurchdringlich, und seine gesamte Beschaffenheit so robust, dass er jedem menschlichen Angriff gegenüber unverwundbar war.



#2 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 21 April 2010 - 11:39 PM

au ja, wollte schon immer mal übersetzer spielen. mal schaun ob ich es besser als der babelfish kann:

Sehen, dass ein Sieg der Tyrann war unmöglich, den Menschen keine andere Wahl als ihren Befehlen zu gehorchen und zahlen die grausigen Tribut hatte. Die Todesopfer waren immer Ältesten gewählt. Obwohl ältere Leute waren so kräftig und gesund, wie die jungen und manchmal klüger, war der Gedanke, dass sie mindestens schon ein paar Jahrzehnte des Lebens genossen. Die Reichen könnten eine kurze Atempause durch Bestechung der Presse Banden, um sie zu holen kam zu gewinnen, aber durch Verfassungsrecht, niemand, nicht einmal der König selbst konnte abschrecken ihrerseits auf unbestimmte Zeit.

Da sie sich eingestehen mußten daß der Tyrann unbesiegbar war, blieb ihnen nichts anderes übrig als seinen Befehlen zu gehorchen und den grausigen Tribut zu zahlen. Die gewählten Opfer waren stets Ältere. Obwohl sie in Elan, Gesundheit und manchmal auch Weisheit den Jüngeren nichts nachstanden, hatten sie sich bereits nach Ansicht des Drachens einige Jahrzehnte des Lebens erfeut. Mochten die Wohlhabenden sich noch einige Zeit erkaufen und der Henkertruppe erwehren, war doch - dem Grundgesetz folgend - niemand, nicht einmal der König, ihrer auf Dauer gefeit.

Edited by okok, 21 April 2010 - 11:40 PM.


#3 Minos

  • Topic Starter
  • Guest
  • 12 posts
  • 0

Posted 22 April 2010 - 07:33 PM

Danke für die Hilfe okok, habs noch ein wenig geändert, aber nur weil ich bis jetzt recht nahe am Original geblieben bin. (Geschmacksfrage?)

Egal, weiter gehts:

Da sie sich eingestehen mußten daß der Tyrann unbesiegbar war, blieb den Menschen nichts anderes übrig als seinen Befehlen zu gehorchen und den grausigen Tribut zu zahlen. Die gewählten Opfer waren stets Ältere. Obwohl sie in Elan, Gesundheit und erst recht Weisheit den Jüngeren in nichts nachstanden, so hatten sie sich doch, nach allgemeiner Ansicht, wenigstens einiger Jahrzehnte des Lebens erfeuen können. Mochten die Wohlhabenden sich noch eine Galgenfrist erkaufen und die Henkertruppen bestechen, so war doch - dem Grundgesetz folgend - niemand, nicht einmal der König, ihrer auf Dauer gefeit(?).

Spirituelle Menschen versuchten die zu trösten, die Angst davor hatten, von dem Drachen gefressen zu werden (was beinahe jeder war, obwohl die meisten dies in der Öffentlichkeit verneinten), indem sie ihnen ein Leben nach dem Tod, ein Leben ohne die Geißel des Drachens, versprachen. Andere Redner(?) argumentierten, dass der Drachen seinen Platz in der natürlichen Ordnung und ein Recht, gefüttert zu werden, habe. Sie sagten, es sei ein Teil der eigentlichen Natur des Menschseins im Magen des Drachens zu enden. Wieder andere verfochten die Ansicht, der Drache sei gut für die menschliche Spezies weil er die Bevölkerungsgröße unter Kontrolle hielt. In wieweit diese Argumenten die besorgten Seelen überzeugte ist nicht bekannt. Die meisten Leute kamen damit zurecht nicht über das düstere Ende, das sie erwartete, nachzudenken.

Dieser verzweifelte Zustand hielt für viele Jahrhunderte an. Niemand zählte mehr die gesamte Zahl der Toten, oder gar die Anzahl der Tränen der beraubten Angehörigen. Die Erwartungen hatten sich langsam angepasst und der Drachentyrann war eine normale Lebenstatsache geworden. Im Angesicht der offensichtlichen Nutzlosigkeit des Widerstands hatten die Versuche den Drachen zu töten aufgehört. Stattdessen richteten sich die Anstrengungen darauf ihn zu besänftigen. Auch wenn der Drache gelegentlich die Städte angriff, konnten diese Einfälle durch eine pünktliche Lieferung des fälligen Pensums an Leben zum Berg doch eingeschränkt werden.

Weil sie wussten das es nur eine Frage der Zeit war bis sie an der Reihe waren Drachenfutter zu werden, begannen die Menschen früher und früher Kinder zu bekommen. Es war nicht selten, dass ein Mädchen schon mit 16 Jahren schwanger wurde. Oft bekamen Paare ein ganzes Duzend Kinder. Die menschliche Bevölkerung konnte so nicht schrumpfen, und der Drache nicht hungrig werden.

Über den Zeitraum dieser Jahrhunderte wurde der gut gefütterte Drache langsam aber stetig größer. Er war so groß geworden wie der Berg auf dem er lebte, und genauso groß war auch sein Appetit geworden. Zehntausend Menschen waren längst nicht mehr genug um seinen Bauch zu füllen. Er verlangte nun achtzigtausend, die jeden Abend, bei Beginn der Dunkelheit, zum Fuße des Berges geliefert werden mussten.


Edited by Minos, 22 April 2010 - 08:01 PM.


sponsored ad

  • Advert

#4 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 22 April 2010 - 09:30 PM

Worüber der König sich mehr sorgte als die Toten und den Drachen war das Sammeln und der Transport sovieler Menschen zum Berg, jeden Tag.
Das war keine einfache Aufgabe.

Um die Logistik möglichst einfach zu halten, ließ er eine Eisenbahnstrecke verlegen: zwei gerade Linien glänzenden Stahls, zur Stätte es Drachens führend.
Alle zwanzig Minuten würde ein vollbepackter Zug an der Bergstation eintreffen, und leer zurückkehren. Und in monderfüllten Nächten würden die Passagiere, wären da Fenster aus denen sie ihre Köpfe recken könnten, die doppelte Silhouette des Drachens und des Berges sehen können, mit zwei glühenden roten Augen, den Strahlen eines riesigen Leuchtturms gleich, den Weg in die Vernichtung weisend.

Der König ließ Diener in großen Mengen einstellen um den Tribut zu liefern. Notare führten Buch, wer an die Reihe kommen sollte. Menschentreiber mit eigenen Wagen wurden entsandt, die gewählten Bürger aufzusammeln. Oftmals mit halsbrecherischer Geschwindigkeit lieferten sie ihre Fracht entweder zum nächsten Bahnhof oder direkt am Berg ab. Beamte zahlten Pensionsansprüche an geschwächte Familien, die sich nicht mehr selbst erhalten konnten. Betreuer standen den Schicksalsgeweihten mit Trost und Arznei auf ihrer letzen Fahrt zur Seite.

#5 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 23 April 2010 - 08:52 AM

Da war ausserdem noch ein Kader von Drachologisten, die erforschten wie die Logistik effizienter gestaltet werden könnte.
Manche Drachologisten tätigten Studien zur Physiologie und dem Verhalten des Drachen, und sammelten Proben - abgefallene Schuppen, den Schleim der aus seinem Maul tropfte, seine ausgefallenen Zähne, und seine Exkremente die mit Fragmenten menschlicher Knochen gespickt waren.
All diese Gegenstände wurden sorgfältig dokumentiert und archiviert. Je mehr man das Ungeheuer verstand, desto mehr wurde die allgemeine Vorstellung seiner Unbesiegbarkeit bestätigt. Seine schwarzen Schuppen, im einzellnen, waren härter als jedes dem Menschen bekannte Material, und es schein als gebe es keine Möglichkeit auch nur einen Kratzer in seine Panzerung zu machen.

Um all das zu finanzieren erhob der König hohe Steuern von seinem Volk, Drachenbezogene Ausgaben, die bereits ein siebtel der wirtschaftlichen Produktion einnahmen, wuchsen gar schneller als der Drache selbst.

Die Menschheit ist eine neugierige Spezies. Ab und zu hat Jemand eine gute Idee. Andere übernehmen diese Idee und fügen ihre eigenen Verbesserungen hinzu. So werden manch erstaunliche Werkzeuge und Systeme entwickelt. Manche dieser Vorrichtungen - Taschenrechner, Thermometer, Mikroskope und die Glasampullen die Chemiker verwenden um Flüssigkeiten zu kochen und zu destilieren - machen es einfacher neue Ideen zu erdenken und auszuprobieren, was auch Ideen beinhaltet die den Prozess des Ideen-erdenkens beschleunigen.

Dadurch begann das große Rad des Fortschritts, welches sich in alter Zeit nur unmerklich langsam gedreht hatte, schrittweise zu beschleunigen.

#6 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 23 April 2010 - 01:59 PM

Weise sagten den Tag voraus, an dem die Technologie den Menschen das Fliegen und viele andere erstaunliche Dinge ermöglichen würde. Einer dieser Weisen, der in hohem Ansehen unter einigen anderen Weisen stand, dessen exzentrisches Auftreten ihn aber zu einem Außenseiter und Eremiten machten, ging sogar so weit zu verkünden, daß die Technik schließlich imstande wäre einen Apparat zu konstruieren, der den Drachen-Tryannen töten könnte.

Des Königs Gelehrte aber verwarfen diese Ideen. Sie waren der Meinung daß die Menschen viel zu schwer zum fliegen waren, außerdem hätten sie keine Federn. Und was den schlechterdings unmöglichen Gedanken, dem Drachen-Tryannen wäre beizukommen betraf, die Geschichtsbücher zählten hunderte Versuche, just dies zu vollbringen, und keinem war Erfolg beschieden. "Wir alle wissen, dieser Mann vertrat einige unverantwortliche Ansichten," schrieb ein Schriftgelehrter in seinem Nachruf auf den Weisen, der mittlerweile verstoßen war, um von dem Ungeheuer, dessen Untergang er vorhersah, verschlungen zu werden. "Aber seine Ausführungen waren durchaus unterhaltsam und vielleicht sollten wir dem Drachen dafür dankbar sein, daß er uns das interessante Literaturgenre der Drachenbeschimpfung ermöglichte, das uns so viel Einsicht gewährt in die Existenzangst!" (suggestions?).

Indes das Rad des Fortschritts drehte sich weiter. Wenige Dekaden später flogen die Menschen und vollbrachten viele andere erstaunliche Dinge.

#7 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 23 April 2010 - 06:27 PM

Einige innovative Drachologen begannen, sich für einen neuen Angriff auf den Drachen auszusprechen. Ihn zu töten würde nicht leicht sein sagten sie, aber falls ein neuartiges Material hergestellt werden könnte, härter als des Drachens Panzerung, und womöglich nach Art eines Projektils, dann vielleicht wäre die Tat umzusetzen. Zuerst wurden die Ideen dieser ikonoklastischen Drachologen von ihren Kollegen zurückgewiesen mit der Begründung, kein bekanntes Material wäre härter als Drachenschuppen. Aber nachdem er mehrere Jahre an dem Problem gearbeitet hatte, gelang es einem von ihnen zu zeigen, daß eine Drachenschuppe von einem bestimmten Kompositwerkstoff durchdrungen werden konnte. Viele Drachologen die bis dahin eine skeptische Einstellung hatten, unterstützten nun die Ikonoklasten. Ingenieure lieferten die Berechnungen für ein riesiges Projektil aus diesem Material, das, eine entsprechende Wucht vorausgesetzt, die Panzerung durchstoßen würde. Die Herstellung einer ausreichenden Menge des Kompositstoffes würde jedoch aufwendig sein.

Edited by okok, 23 April 2010 - 06:29 PM.


#8 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 23 April 2010 - 10:09 PM

Wir sollten Durchgehend "Drachologe" verwenden, wie kann ich das hier ändern?

#9 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 23 April 2010 - 10:24 PM

Da sollte zum Schluß dann sowieso jemand korrekturlesen/anpaßen.

#10 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 23 April 2010 - 11:22 PM

Da sollte zum Schluß dann sowieso jemand korrekturlesen/anpaßen.


ich finde es toll, dass ihr meinen vorschlag aufgegriffen habt.
ich habe momentan weniger zeit, werde aber gerne korrekturlesen und das ganze dann auch als audiodatei vorlesen.
jeder der hier geholfen hat, wird in der textdatei und in der audiodatei am ende genannt (nickname des entsprechenden profils aus diesem forum), ok?

Edited by atp, 23 April 2010 - 11:26 PM.


#11 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 24 April 2010 - 12:44 PM

Eine Gruppe bedeutender Ingenieure und Drachologen sandte eine Petition an den König in der um Förderungen zum Bau des Antidrachenprojektils angesucht wurde.
Zur Zeit als die Petition versandt wurde war der König damit beschäftigt seine Armee in den Krieg gegen den Tiger zu führen.
Der Tiger hatte einen Bauern getötet und verschwand danach im Dschungel.
Auf dem Land herrschte große Angst dass der Tiger wieder hervorkommen und erneut zuschlagen würde.
Der König lies den Dschungel einkreisen und befahl seinen Truppen sich den Weg hinein durchzuschlagen.
Am Ende der Aktion konnte der König verkünden dass alle 163 Tiger im Dschungel, was vermutlich auch jenen mörderischen Tiger beinhaltete, gejagt und erlegt worden waren.
Durch den Aufruhr des Krieges jedoch ging die Petition verloren oder wurde vergessen.

#12 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 24 April 2010 - 11:01 PM

Deshalb sandten die Antragssteller einen weiteren Appel.
Diesmals erhielten sie eine Antwort, von einem der königlichen Sekrätere, die besagte dass der König die Anfrage prüfen würde sobald er das diesjährige Drachenverwaltungsbudget durchgesehen hätte.
Das diesjährige Budget war das bis Dato höchste und beinhaltete die Finanzierung für eine neue Bahntrasse zum Berg.
Ein zweiter Schienenstrang wurde als notwendig erachtet da die ursprüngliche Gleisstrecke dem zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen war.
(Der Tribut den der Drachentyrann einforderte war auf 100.000 Menschen angestiegen die jeden Tag an den Fuß des Berges, bei einsetzen der Dunkelheit, abgeleifert werden mußten)
Als das Budget schließlich genehmigt wurde, hörte man aus den weiter entfernten Teilen des Landes Berichte über ein Dorf das unter dem Befall von Klapperschlangen litt.
Der König mußte sich schnell auf den Weg machen und seine Armee mobilisieren, und losreiten um diese neue Bedrohung niederzuringen.
Der Antrag der Drachengegner wurde in einem staubigen Aktenschrank, im Keller des Schlosses, abgeheftet.

#13 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 25 April 2010 - 09:43 PM

Die Drachengegner traffen erneut zusammen um zu beraten was zu tun war.
Die Debatte war lebhaft und setzte sich tief in die Nacht fort.
Es war fast schon Morgen als sie beschlossen die Angelegenheit dem Volk vorzutragen.
Über die folgenden Wochen hinweg reisten sie durch das Land, hielten Vorträge und erklärten ihren Vorschlag Jedem der gewillt war zuzuhören.
Zuerst waren die Leute skeptisch. Man hatte sie in der Schule gelehrt dass der Drachentyrann unbesiegbar war und dass das Opfer das er einforderte als Teil des Lebens anzusehen war. Doch als sie von dem neuen Kompositwerkstoff und dem Entwurf für das Projektil hörten waren viele von ihnen fasziniert.
In zunehmender Zahl kamen die Bürger zu den Vorträgen der Drachengegner.
Aktivisten begangen damit öffentliche Kundgebungen zu organisieren um die Idee zu unterstützen.

#14 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 12:24 AM

Als der König von diesen Treffen in der Zeitung laß, verlangte er nach seinen Beratern und fragte sie, was sie darüber dachten. Sie informierten ihn über die Petitionen, die geschickt wurden, aber erzählten ihm, dass die Drachengegner Störenfriede seien, deren Lehren für öffentliche Unruhe sorgten.
Sie sagten, es wäre viel besser für die gesellschaftliche Ordnung, wenn die Leute den Tribut für den Drachentyrannen akzeptieren würden. Die Drachenverwaltung schuf viele Arbeitsplätze, die wegfallen würden, wenn der Drache geschlachtet wäre. Es gäbe keinen bekannten sozialen Nutzen, wenn der Drache besiegt würde.
In jedem Fall waren die Kassen des Königs derzeit fast leer nach den zwei militärischen Kampagnen und der Finanzierung des zweiten Schienenstrangs.
Der König, der sich großer Popularität erfreute wegen des Sieges gegen die Klapperschlangenplage, hörte sich die Argumente seiner Berater an, aber er fürchtete, an seiner Popularität einzubüßen, wenn er die Petition der Drachengegner ignorieren würde. Daher entschied er sich für eine öffentliche Anhörung. Führende Drachologen, Staatsminister und interessierte Mitglieder des Volkes wurden eingeladen teilzunehmen.

Edited by atp, 26 April 2010 - 12:51 AM.


#15 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 26 April 2010 - 03:11 PM

@atp

Ich würde "geschlachtet" gegen "getötet" austauschen da dies in der dt. Sprache doch besser klingt.
Ebenso empfehle ich anstelle von Kampagne das Wort Unternehmen zu verwenden.

#16 Minos

  • Topic Starter
  • Guest
  • 12 posts
  • 0

Posted 26 April 2010 - 07:44 PM

Großartig das ihr hier weitermacht, ich hoffe ich hab bald wieder Zeit mitzuhelfen :)

#17 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 08:14 PM

@atp

Ich würde "geschlachtet" gegen "getötet" austauschen da dies in der dt. Sprache doch besser klingt.
Ebenso empfehle ich anstelle von Kampagne das Wort Unternehmen zu verwenden.


ok.

#18 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 26 April 2010 - 09:31 PM

Die Sitzung fand am dunkelsten Tag des Jahes statt, unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen, in der größten Halle des königlichen Schlosses. Die Halle war voll gepackt bis zum letzten Sitz und in den Gängen drängten sich die Leute. Die Stimmung war geladen mit einer ernsten Intensität wie sie sonst nur bei entscheidenden Kriegsräten zugegen war.
Nachem der König alle willkommen geheißen hatte übergab er das Pult an den führenden Wissenschaftler der Drachengegner, einer Frau mit einer ernsten, beinahe strengen Miene. Sie begann in klaren Ausdrücken die Arbeitsweise des geplanten Apparates darzulegen, und wie die erforderliche Menge des Kompositmaterials gewonnen werden könnte. Mit den angesuchten Fördergeldern sollte es möglich sein das Unternehmen in fünfzehn bis zwanzig Jahren fertigzustellen, mit einem noch größeren Betrag sogar in der kurzen Zeit von zwölf Jahren. Allerdings könne es keine absolute Garantie für das Gelingen geben. Die Menge folgte aufmerksam ihren Ausführungen.

#19 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 10:56 PM

Der nächste Redner war der Hauptberater des Königs für Moralfragen, ein Mann mit einer dröhnenden Stimme, die im ganzen Hörsaal laut zu hören war.
"Lasst uns davon ausgehen, dass diese Frau wissenschaftlich Recht hat und das Projekt technisch machbar sei, obwohl ich nicht glaube, dass dies tatsächlich bewiesen ist. Nun möchte sie, dass wir den Drachen los werden. Vermutlich denkt sie, sie habe das Recht, nicht vom Drachen gefressen zu werden. Wie eingenwillig und vermessen. Die Endlichkeit des menschlichen Lebens ist ein Segen für jedes Individuum, ob es das nun weiß oder nicht. Wenn man den Drachen los wird, was scheinbar eine angenehme Sache ist, wäre dies eine Entwertung der menschlichen Würde. Der Versuch den Drachen zu töten, wird uns von den Zielen ablenken, die das natürliche Leben ausmachen: Ein gutes Leben zu haben, statt bloß zu überleben. Es ist entwürdigend, jawohl entwürdigend, für eine Person, ihr mittelmäßiges Leben so lange wie möglich fortzuführen, ohne sich mit den höheren Fragen auseinanderzusetzen, wofür das Leben gut sei. Aber ich sage Euch, die Natur des Drachens besteht darin, Menschen zu fressen, und unsere eigene artspezifische Aufgabe erfüllen wir nur dann wahrhaftig und ehrenvoll, wenn wir von ihm gefressen werden."

Edited by atp, 26 April 2010 - 11:07 PM.


#20 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 26 April 2010 - 11:04 PM

Der nächste Vortragene war des Königs Hauptberater für Moralische Angelegenheiten, ein Mann mit einer dröhnenden Stimme, die das Auditorium erfüllte:"Laßt uns einmal annehmen, diese Frau hat vom wissenschaftlichen Standpunkt aus Recht und das Projekt ist technisch machbar, obwohl ich nicht der Ansicht bin, daß dies auch tatsächlich bewiesen wurde. Jetzt fordert sie daß wir den Drachen loswerden. Vermutlich denkt sie, sie hat das Recht nicht vom Drachen verzehrt zu werden. Wie anmaßend und vermessen. Die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens ist eines jedes einzelnen Segen, möge er sich dessen bewußt sein oder nicht. Sich des Drachens zu entledigen, und möge dies auch noch so angehem erscheinen, würde unsere menschliche Würde untergraben. Die Besessenheit, den Drachen zu töten wird uns hindern, unsere natürliche Bestimmung voll zu erkennen, ein gesundes Leben zu führen anstatt am Leben zu bleiben. Es ist erniedrigend, ja erniedrigend für jemanden, sein mittelmäßiges Dasein so lange als möglich hinauszuzögern ohne sich auf die höheren Lebensziele zu besinnen. Aber laßt euch sagen, der Drache ist hier um uns zu fressen, und unserer eigenen Natur wird nur vortrefflich recht getan indem wir uns von ihm fressen lassen.

#21 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 11:07 PM

jetzt haben wir doppelt übersetzt.

#22 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 26 April 2010 - 11:09 PM

o-o, mußte früher oder später passieren... :)

#23 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 11:13 PM

o-o, mußte früher oder später passieren... :)


mir egal was wir jetzt nehmen.

#24 okok

  • Guest
  • 340 posts
  • 239

Posted 26 April 2010 - 11:17 PM

egal, Du siehst dann am Schluß, was besser paßt. Soll ich von hinten weitermachen?

Edited by okok, 26 April 2010 - 11:18 PM.


#25 atp

  • Guest
  • 138 posts
  • 16

Posted 26 April 2010 - 11:29 PM

egal, Du siehst dann am Schluß, was besser paßt. Soll ich von hinten weitermachen?


vielleicht vorher kurz posten, welcher absatz gerade in arbeit ist (englischen text zitieren).
anschließend übersetzen und das ergebnis posten.

#26 Minos

  • Topic Starter
  • Guest
  • 12 posts
  • 0

Posted 27 April 2010 - 07:15 PM

Das Publikum hörte dem hochdekorierten Sprecher respektvoll zu. Seine Phrasen waren so eloquent, dass es schwer war, dem Gefühl zu widerstehen, dass tiefe Gedanken hinter ihnen stecken müssten, auch wenn niemand rausfinden konnte was sie waren. Aber sicherlich müssten Worte von so einem bedeutenden Beauftragten(?) des Königs einen profunden Inhalt haben.

Der nächste Sprecher war ein spiritueller Weise, der überall für seine Güte und Freundlichkeit und auch für seine Hingabe respektiert wurde. Als er zum Podium schritt, rief ein kleiner Junge aus dem Publikum: "Der Drache ist böse!"

Die Eltern des Jungen wurden rot, brachten ihn zum Schweigen und schimpften ihn aus. Aber der Weise sagte: "Lasst den Jungen sprechen. Er ist vermutlich weiser als ein alter Narr wie ich."

Zuerst war der Junge zu verängstigt und verwirrt um etwas zu sagen. Aber als er das aufrichtig freundliche Lächeln auf dem Gesicht des Weisen seine ausgestreckte Hand sah, nahm er sie gehorsam und folgte dem Weisen zum Podium. Der Weise fragte ihn: "Nun, mein mutiger kleiner Mann, hast du Angst vor dem Drachen?"

"Ich möchte meine Großmutter wieder haben!", sagte der Junge.

"Hat dir der Drache deine Großmutter weggenommen?"

"Ja!", sagte der Junge, und Tränen begannen aus seinen großen, verängstigten Augen hervorzuschießen.
"Großmutter hat versprochen, dass sie mir beibringen würde Lebkuchen zu Weihnachten zu backen. Sie sagte, wir würden ein Lebkuchenhaus bauen, in dem kleine Lebkuchenmänner wohnen könnten. Aber dann kamen diese Leute in weißen Anziehsachen und brachten sie zum Drachen... Der Drache ist böse und er frisst Menschen... Ich will meine Großmutter zurück!"

Nun war das Kind so stark am weinen, dass der Weise ihn zu seinen Eltern zurückbringen musste.

An diesem Abend gab es noch andere Sprecher, aber die einfache Aussage des Kindes hatte den rhetorischen Ballon, den die Minister des Königs versucht hatten aufzublasen, zum Platzen gebracht. Die Menschen unterstützten die Drachengegner, und am Ende des Abends musste sogar der König die Vernunft und die Menschlichkeit ihres Ziels anerkennen. In seiner Abschlussrede sagte er einfach nur: "Lass es uns tun!"

Als sich die Neuigkeiten verbreiteten brachen Freudenfeste in den Straßen aus. Die Leute, die die Drachengegner unterstützt hatten, prosteten sich zu und tranken auf die Zukunft der Menschheit.


Mein Schlusswort für heute :p

Edited by Minos, 27 April 2010 - 07:48 PM.


#27 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 01 May 2010 - 01:28 AM

Am nächsten Morgen erwachte eine Milliarde Menschen und verstand dass sie, noch bevor das Projektil vollendet sein würde, an die Reihe kommen würden um zum Drachen gesendet zu werden.
Der Punkt an dem die Meinung umschlug war erreicht.
Zuvor noch war die Unterstüzung der Sache der Drachengegner auf eine kleine Gruppe von Visionären beschränkt, nun wurde sie zur Priorität Nummer eins und eine Angelegenheit die Jeden beschäftigte.
Die abstrakte Absicht des "allgeminen Willens" nahm ein fast fühlbare Intensität und Greifbarkeit an.
Durch Massenkundgebungen wurde Geld für das Projektil gesammelt und der König gedrängt die staatliche Unterstützung zu erhöhen.
Der König reagierte auf diese Forderungen.
In seiner Neujahrsansprache verkündete er dass er ein Gesetz für zusätzliche Fördermittel verabschieden werde um das Projekt auf hoher finanzieller Ebene zu unterstützen; zusätzlich dazu würde er seine Sommerresidenz, und einiges an Land verkaufen und eine hohe Spende aus privatmitteln entrichten.
"Ich glaube dass diese Nation sich dem Ziel widmen sollte, bevor diese Dekade zu Ende geht, die Welt von der alten Geissel des Drachentyrannen zu befreien."

Dies führte zu einem großen technologischen Rennen gegen die Zeit.
Das Konzept des Antidrachenprojektils war einfach, aber um es Realität werden zu lassen wurden Lösungen für tausende kleinere technische Probleme, von denen jedes dutzende von zeitaufwendigen Versuchen und Fehlversuchen erforderte, benötigt.
Testraketen wurden abgefeuert fielen aber erfolglos zu Boden oder flogen in die falsche Richtung.
Bei einem tragischen Unfall flog eine ausser kontrolle geratene Rakete in ein Krankenhaus und tötete mehrere hundert Pateinten und Personal.
Doch stand nun eine wirkliche Ernsthaftigkeit hinter dem Vorhaben und die Tests wurden fortgesetzt, selbst als man die Leichen aus dem Schutt grub.

#28 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 02 May 2010 - 06:58 PM

Trotz fast unbegrenzter Mittel und rund um die Uhr arbeitender Techniker konnte der Zeitplan des Königs nicht erfüllt werden.
Die Dekade ging zu Ende und der Drache war munter und am Leben.
Doch die Anstrengungen brachten das Ziel näher.
Ein Prototyp der Rakete wurde erfolgreich abgefeuert.
Die Produktion des Kerns, gefertigt aus dem teuren Kompositmaterial, war kurz vor der Fertigstellung, die sich mit der Vollendung der getesteten und von Fehlern befreiten Rakete, die den Kern aufnehmen sollte, deckte.
Der Start war für den Neujahrsabend des folgenden Jahres vorhergesehen, exact zwölf Jahre nach dem offiziellen Start des Projektes.
Der Verkaufsrenner zu Weihnachten war ein Kalender der die Tage zur Stunde Null herunterzählte, die Einkünfte gingen an das Projektilprojekt.

Der König hatte eine Veränderung durchgemacht von seinem einstigen leichtfertigen und gedankenlosen Wesen.
Nun verbrachte er viel Zeit in den Laboratorien und Fertigungsstätten, wo er die Arbeiter ermutigte und ihre Anstrengungen lobte.
Manchmal brachte er einen Schlafsack mit und verbrachte die Nacht zwischen lärmenden Maschinen.
Er ging so weit die technischen Aspekte ihrer Arbeit zu studieren und zu verstehen zu versuchen.
Er beschränkte sich jedoch darauf moralische Unterstützung zu leisten und nahm abstand davon sich in technische und adminstrative Angelegenheiten einzumischen.

#29 A941

  • Guest
  • 1,027 posts
  • 51
  • Location:Austria

Posted 02 May 2010 - 07:05 PM

Scheint so als ob das Ganze hier ein wenig eingeschlafen ist?

#30 Minos

  • Topic Starter
  • Guest
  • 12 posts
  • 0

Posted 02 May 2010 - 09:07 PM

Wir haben immerhin schon die Hälfte geschafft, sobald ich etwas mehr Zeit hab werd ich auch weiter übersetzen. Ich hatte eigentlich schon fast befürchtet das alleine machen zu müssen, deswegen bin ich eigentlich sehr froh das wir schon so weit sind!




0 user(s) are reading this topic

0 members, 0 guests, 0 anonymous users