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Deutsche Parteien pro Lifeextension?


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10 replies to this topic

#1 Guest

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Posted 30 April 2010 - 08:13 PM


Da gerade die bundesratsentscheidenden wahlen in NRW anstehen frage ich mich wie es mit den etablierten Parteien und deren (potentiellen) Positionen zu Lifeextension steht. Ich meine damit weniger sehr futuristische Dinge wie Minduploading sondern eher biomedizinische Ansaetze wie SENS.

Ich denke man kann hier z.T. rueckschluesse aus der Debatte ueber die Stammzellforschung in Dtl. ziehen, allerdings habe ich hier keine Uebersicht des Abstimmungsverhaltens der einzelnen Parteien.

Ich vermute, dass CDU/CSU hier eher als Bremser aktiv sind, kenne mich mit den entsprechenden Programmen der Parteien aber nicht aus. Natuerlich soll man eine Partei nicht nur aufgrund ihrer bioethischen Ansicht waehlen, es kann aber zumindest ein Apsekt bei der Entscheidung sein. Also, angenommen es sind Wahlen, gibt es Parteien die eher biomedizinische Forschung a'la Lifeextension/Stammzellen etc. unterstuetzen als andere?
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#2 John Schloendorn

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Posted 30 April 2010 - 08:57 PM

Ich vermute, dass CDU/CSU hier eher als Bremser aktiv sind

Unter Schroeder haben sie mir mit Gefaengnisstrafen gedroht falls ich in den USA eine embryonale Stamzelle anfasse und dann zurueck nach D. komme. Unter Merkel haben sie dieses Gesetz dann tatsaechlich fallen gelassen. Ist natuerlich trotzdem noch illegal irgendwas mit ESC in D. selbst zu machen. Waer ich mir also nicht so sicher wer hier die Bremse ist. Anscheinend so ziemlich alle :-)



Da gerade die bundesratsentscheidenden wahlen in NRW anstehen frage ich mich wie es mit den etablierten Parteien und deren (potentiellen) Positionen zu Lifeextension steht. Ich meine damit weniger sehr futuristische Dinge wie Minduploading sondern eher biomedizinische Ansaetze wie SENS.

Ich denke man kann hier z.T. rueckschluesse aus der Debatte ueber die Stammzellforschung in Dtl. ziehen, allerdings habe ich hier keine Uebersicht des Abstimmungsverhaltens der einzelnen Parteien.

Ich vermute, dass CDU/CSU hier eher als Bremser aktiv sind, kenne mich mit den entsprechenden Programmen der Parteien aber nicht aus. Natuerlich soll man eine Partei nicht nur aufgrund ihrer bioethischen Ansicht waehlen, es kann aber zumindest ein Apsekt bei der Entscheidung sein. Also, angenommen es sind Wahlen, gibt es Parteien die eher biomedizinische Forschung a'la Lifeextension/Stammzellen etc. unterstuetzen als andere?


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#3 Guest

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Posted 30 April 2010 - 09:08 PM

hm.... gibts denn niemanden der in diesem Zusammenhang pro Science ist? Oder der zumindest nicht gegen die Forschung ist? Was verspricht man sich von solchen im internationalen Vergleich sehr restriktiven Regelungen? Zur Not gehen die Forscher eben einfach ueber die offene Grenze in die Niederlande...

Edited by TFC, 30 April 2010 - 09:09 PM.

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#4 pensatore1

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Posted 15 August 2010 - 12:55 PM

hm.... gibts denn niemanden der in diesem Zusammenhang pro Science ist? Oder der zumindest nicht gegen die Forschung ist? Was verspricht man sich von solchen im internationalen Vergleich sehr restriktiven Regelungen? Zur Not gehen die Forscher eben einfach ueber die offene Grenze in die Niederlande...

Diese Frage würde mich auch extrem interessieren, allerdings auf Österreich bezogen. Auch hier stehen zwei wichtige Landtagswahlen an, und ich möchte dabei so gut es geht mithelfen, den Weg für größtmögliche Freiheit in der Forschung zu ebnen. Wer weiß, ob es Parteien gibt, die Sympathien gegenüber transhumanistischen Ideen haben?

#5 Guest

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Posted 12 June 2011 - 06:06 PM

Als Nachtrag bin ich jetzt mehr oder zufällig auf die Daten der damaligen Abstimmung gestoßen:

http://www.stammzell...zaenderung.html

Zitat:

"Abstimmungsergebnisse nach Parteien

Interessant ist die Auswertung der Abstimmung über den mehrheitlich angenommenen Antrag für eine Stichtagsverschiebung unter Parteigesichtspunkten:

Von den anwesenden Abgeordneten der CDU/CSU stimmten 102 oder 47,22% mit Ja gegenüber 113 bzw. 52,31 %, die den Antrag ablehnten, bei einer Enthaltung. Im Jahr 2002 bei der Verabschiedung des Stammzellgesetzes stimmten noch gut 60 % der Unionsabgeordneten gegen die Erlaubnis eines Stammzell-Imports unter Auflagen.

Bei der SPD stimmten aktuell 169 oder 81,25 % der anwesenden Abgeordneten mit Ja gegenüber 37 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. 2002 waren es nur knapp 70% der SPD-Abgeordneten, die eine Importerlaubnis befürworteten.

Bemerkenswert ist das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten von Bündnis 90 / Die Grünen. Hier stimmten 48 Abgeordnete, d. h. 98 % gegen eine Stichtagsverschiebung, während nur eine Abgeordnete diese befürwortete. Enthaltungen gab es keine. 2002 waren nur knapp 65 % der Grünen gegen eine Importerlaubnis.

Erwartungsgemäß relativ einheitlich stimmten auch die Abgeordneten der FDP-Fraktion ab. Hier stimmten 52 Abgeordnete, d.h. 89,65 %, für eine Stichtagsverschiebung. Bemerkenswert sind die fünf Abgeordneten, bzw. 8,62 %, die dies ablehnten. Enthaltungen gab es hier nur eine. Im Jahr 2002 hatte die FDP noch mit 97,5-prozentiger Geschlossenheit für eine Importerlaubnis in Ausnahmefällen gestimmt, während ein Abgeordneter dies ablehnte.

Bei der Links-Fraktion sah es ähnlich aus wie bei der CDU/CSU-Fraktion. Hier stimmten 21 anwesende Abgeordnete, d.h. 43,75 %, mit Ja, gegenüber 25 Abgeordneten bzw. 52,08%, die eine Stichtagsverschiebung ebenfalls ablehnten. Enthaltungen gab es zwei, dies entspricht 4,17 %. Bei der damaligen PDS waren 2002 noch knapp 60 % gegen eine Importerlaubnis für die Einfuhr embryonaler Stammzellen. "



D.h. ausgerechnet die Grünen sind hier unter diesem Aspekt zu meiden. Linke und Union sind auch nicht gerade Befürworter. Die SPD und FDP sind die einzigen die sich klar dafür aussprechen.

#6 Guest

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Posted 08 July 2011 - 10:39 AM

Der Parteientrend aus der Stammzelldebatte zeigt sich auch bei der gestrigen PID-Abstimmung im Bundestag. Unter Vernachlässigung der 8 Enthaltungen gab es folgende Resultate (pro/kontra):


CDU 70:154

SPD 103:36

Grüne 27:36

FDP 87:5

Linke 39:29


Union und Grüne waren eindeutig dagegen. Die Linke mehr oder minder dafür. SPD und FDP waren eindeutig dafür.


Ich bin noch immer etwas perplex: dass die Union gegen PID, embryonale Stammzellforschung und vorr. noch viel mehr life extension relevante Forschung ist leuchtet mir aus derem religiösen Prestigedenken ein. Aber warum sind die Grünen hier immer auf einer Linie mit den religiösen? Der Impuls zur Stammzellregulierung unter Rot/Grün ging also eher von den Grünen aus? Und selbst die eigentlich säkularen Linken zeichnen ich nicht als unbedingte Befürworter aus.

Bleiben also in Zukunft nur noch SPD und FDP? Ausgerechnet diese beiden werden in absehbarer Zeit denke ich keine gemeinsame Regierung stellen (keine Mehrheiten und ideologisch inkompatibel).

#7 Guest

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Posted 10 July 2011 - 01:30 AM

Die Grünen als Stammzellgegner: es stellt sich tatsächlich als zutreffend raus.

http://www.spiegel.d...,271894,00.html


Demnach wollte die SPD eine deutlich liberalere Regelung einführen, was durch eine Totalblockade des Themas durch die Grünen verhindert wurde.


Die ethische Inkonsistenz, dass die Grünen sich für das Recht auf Abtreibung - inklusive Spätabtreibung - einsetzen sei einmal dahin gestellt. Die große Mehrheit der Mediziner und laut ARD-Umfrage auch fast 80% der Deutschen sehen das anders, d.h. sie rechnen der Zygote in der Petrischale nicht den selben ethischen Status zu wie einem entwickelten Embryo und erst recht nicht einen *höheren* ethischen Status wie es die Grünen tun.

Die Schlussfolgerung scheint daher zu sein, dass von der Wahl der Grünen ebenso abzuraten ist wie von der Wahl der CDU/CSU; wobei die Union zumindest konsequent ist und sich damals auch gegen straffreien Schwangerschaftsabbruch einsetzte.


Die Argumente bzgl. des ethischen Status einer befruchteten Eizelle kann man in den Feuilletons von FAZ und Süddeutscher nachlesen (kurz: es spricht aus medizinischer und moralethischer Sicht viel mehr dafür dieser keinen gesonderten "Menschenstatus" beizumessen). Es bleibt die Verwunderung über die Position der Grünen und die Feststellung, dass die SPD und FDP in ihren jeweiligen Koalitionen ein starke Rolle spielen sollten - zumindest in Bezug auf die Forschungspolitik. Außerdem sollten auf Bundesebene die Grünen nicht als Seniorpartner in einer Grün-Roten Koalition a'la Baden-Würtemberg fungieren. Dies alles natürlich vor allem unter dem biomedizinischen Aspekt.
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#8 karl_bednarik

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Posted 10 July 2011 - 03:35 PM

In Deutschland gab es schon öfter eine Sozialliberale Koalition:

http://de.wikipedia....erale_Koalition

Ich selbst bin aber Österreicher, und kann da nicht mitreden.

Meine Theorie zu der Unlogik der Grünen wäre:

Die Abtreibung ist natürlich, und PID und Stammzellen sind
künstlich, wobei "künstlich" gleichzusetzen mit "böse" wäre.

Ähnlich verhält es sich mit der natürlichen Gülledüngung,
im Gegensatz zur künstlichen Hydrokultur im Glashaus.

Ein paar Killerbakterien dürfen dabei schon im Gemüse sein,
denn das Sterben ist natürlich, und daher "gut".
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#9 karl_bednarik

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Posted 11 July 2011 - 06:10 PM

Weitere Theorien zu der Unlogik der Grünen wären:

Theorie n+1:

Alles was vor dem Jahre (eine beliebige Zahl einsetzen)
erfunden wurde, das ist "natürlich", und daher "gut".

Alles was nach dem Jahre (die selbe Zahl wie vorhin einsetzen)
erfunden wurde, das ist "künstlich", und daher "böse".

Theorie n+2:

Alles was vorwiegend mit dem Körper gemacht wird,
das ist "natürlich", und daher "gut".

Alles was vorwiegend mit dem Gehirn gemacht wird,
das ist "künstlich", und daher "böse".

Die Theorie n+1 gefällt mir besonders gut, denn
die neolithische Revolution vor rund 8000 Jahren verursachte
mehr Unterschiede zwischen den Menschen vor und nach ihr,
als die industrielle Revolution vor rund 200 Jahren
zwischen den Menschen vor und nach ihr verursachte.

Auch ein Bauernhof des Mittelalters war ein künstliches technisches
System, das mit gentechnisch veränderten Lebewesen arbeitete.
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#10 Guest

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Posted 10 November 2012 - 04:58 PM

Schlechte Neugkeiten:


Die Grünen haben ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 bestimmt.

Wie bereits zuvor fest gestellt, sind die die Grünen die radikalsten Gegner von Forschung im Bereich regenerativer Medizin (da es ja um böse Gentechnik, Stammzellen etc. geht).


Als Spitzenkandidatin wurde nun auch Kathrin Göre-Eckhard auserkoren, welche selbst innerhalb der Grünen als schärfste Gegnering von Stammzellen und medizinischer Gentechnik gilt. Sie ist zudem nicht ganz zufällig Präsis der Synode der evangelischen Kirchen in Deutschland und gilt innerhalb der Grünen als Wortführerin gegen Fragen wie z.B. Präimplantationsdiagnostik.

Es steht zu befürchten, dass die Grünen bei einer wahrscheinlichen Regierungsbeteiligung damit noch mehr gegen ein Förderung von regenerativer Medizin agieren werden.



Für an "life-extension" interessierte Bürger sind die Grünen damit unwählbar. Selbst die CDU scheint hier eine bessere Adresse zu sein.
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#11 rezin

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Posted 30 June 2013 - 12:00 PM

Die Grünen auf ihrem Verbotstrip sind mit Sicherheit die größten Gegner des Fortschritts! Und da die SPD 100% mit den Grünen koaliert fällt diese auch flach, mal davon abgesehen, dass es den wirtschaftlichen Untergang bedeuten würde ;)
In der FDP sind mit Sicherheit die meisten Stimmen Pro-Fortschritt zu finden.
http://www.dradio.de...iew_dlf/767556/
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