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Lieder vom Altern, vom Tod und der Unsterblichkeit


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5 replies to this topic

#1 Matthias

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Posted 18 April 2005 - 04:15 PM


Das Veröffentlichen von Liedertexten ist laut Urheberrecht nicht so einfach ohne Erlaubnis der Rechteinhaber gestattet. Darum seien im folgenden nur Titel und kurze Textzitate angegeben - falls möglich mit Quellenangabe als Link auf die Internetseiten der Rechteinhaber. Aber auch das Zitieren ist vmtl. nach §51 UrhG nur dann erlaubt, wenn die Zitate in einen neuen eigenständigen Zusammenhang gesetzt werden, also das Resultat wenigstens eine minimale Form von eigener Interpretation enthält. .....aha, na schön, aber nicht lachen.

Dies also bitte beim Anfügen von weiteren Liedertexten beachten. Wenn ihr dazu selbst keine Lust habt, könnt ihr mir einfach einen Hinweis auf thematisch passende Liedtitel per PrivateMessage schicken.

Falls hier auf diese Weise einige Liedertexte zusammenkommen, kann man später vielleicht eine inhaltliche Klassifizierung vornehmen.

--------------------------

"Mensch"

Herbert Grönemeyer, 2002

[...]
und der Mensch heißt Mensch,
weil er vergisst, weil er verdrängt
[...]
und weil er lacht, weil er lebt, du fehlst.
[...]

Quelle: http://portal.herber.../mensch/01.html

--------------------------

"Der Weg"

Herbert Grönemeyer, 2002

[...]
du hast der Fügung
deine Stirn geboten
[...]
ich trage dich bei mir
bis der Vorhang fällt
[...]

Quelle: http://portal.herber.../mensch/03.html

--------------------------

Die beiden Lieder "Mensch" und "Der Weg" sind entstanden, zwei Jahre nachdem Herbert Grönemeyer innerhalb von zwei Wochen erst seine Frau, die an Krebs erkrankt war, und dann seinen Bruder verloren hat. Beim Lesen seiner Texte fällt immer wieder auf, daß Grönemeyer eine sehr angemessene direkte-indirekte Art hat, auch bei schweren Themen, seine Gefühle auszudrücken.

--------------------------

"Die Zeit"

Barry Ryan

[...]
Zeit macht nur vor dem Teufel halt,
heute ist schon beinah’ morgen.
[...]
Die Zeit, alle Zeit, Ewigkeit.
[...]

--------------------------

Der Text beginnt mit einer Aufzählung von verschlüsselten Folgen, die die Zeit für das Leben des Menschen hat. Es werden zwar nicht diese negativen Folgen ins Positive verklärt, jedoch suggeriert es mit zwinkerndem Auge, daß man sich mit dem Tod abfinden müsse, weil alles andere ein "Werk des Teufels" wäre.

--------------------------

"Für mich solls rote Rosen regnen"

Hildegard Knef

[...]
Mit sechzehn sagte ich still, ich will,
[...]
Und später, sagte ich noch, ich möchte,
[...]
Und heute sage ich still, ich sollte,
[...]
mir sollten ganz neue Wunder begegnen.
Mich fern, von altem neu entfalten,
[...]

--------------------------

Das Lied zeigt auf, wie älter werdende Menschen meinen, daß sich mit der Zeit ihre Ansprüche vermindern würden. Am Ende jedoch durchbricht es diese Tendenz und fordert für den alten Menschen dieselben Rechte ein, wie sie die Jugend für sich in Anspruch nimmt.


--------------------------

"Ein graues Haar"

Pur, Album: Abenteuerland, 1995

[...]
Ein graues Haar
Wieder geht ein Jahr
[...]
Immer noch ein Grund zu feiern
[...]
Viele 1000 Momente in die Zeit gerafft
Ich wünsch´ mir noch mehr davon, mehr noch
[...]

--------------------------

Hier wird eine dieser typischen Situationen besungen, in der man innehält und über die Lebenszeit nachdenkt: Man hat Erinnerungen an die Kindheit - so als wäre diese Zeit eben gerade erst gewesen und nun spürt man die ersten Veränderungen, die einem deutlich machen, daß man alt wird. Es wird beschrieben, daß das Alter kein Hindernis ist. Das Leben ist spannend genug, so daß man sich wünscht, daß es immer so weitergehen möge.

--------------------------

"Lied Für Generationen"

Puhdys

[...]
Wenn man grau wird, ist die Welt jünger schon, als wir sind,
[...]
Wär man hundert, wär die Welt auch von uns noch ein Teil,
[...]

Quelle: http://www.puhdys.co...enerationen.htm

------------------

"Alt wie ein Baum"

Puhdys, 4:16min

[...]
Alt wie ein Baum möchte ich werden
[...]
alt wie ein Baum mit einer Krone
[...]
die weit über Felder zeigt
[...]

Quelle: http://www.puhdys.co...ie_ein_baum.htm

--------------------------

In den Liedern der Puhdys spielen Zeit und Alter oft in verschiedenen Zusammenhängen eine Rolle. Vielleicht wird der Baum hier nur als Metapher benutzt. Vielleicht beschreibt der Autor aber auch den Wunsch, sich in die Natur hineinzufühlen, um ihre ewigen Eigenschaften anzunehmen. Dies war immerhin jahrtausendelang Tradition von Menschen alter Kulturen, die z.B. die Kraft oder die Schnelligkeit von Tieren erlangen wollten.

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"Who Wants To Live Forever"

Queen, Text+Musik: Brian May, Album: "A kind of magic", 1986, 5:14min

[...]
Was ist es, was uns immer noch träumen läßt und gleichzeitig von uns davon geht
[...]
Wir haben keine Chance
Es wurde alles für uns entschieden
[...]
Wer möchte für immer leben?
[...]

--------------------------

Dieses Lied für sich betrachtet stellt den Wunsch nach Unsterblichkeit den Sachzwängen der Endlichkeit des Lebens gegenüber. Durch die Orchesterbegleitung ergibt sich eine geniale ergreifende Filmmusik.

Man muß diese im Zusammenhang mit den folgenden Liedern sehen, die im Rahmen des Kinofilms "Highlander" 1986 entstanden sind.

"Dont Lose Your Head" 4:37 min
(Der Highlander ist einer von wenigen "Unsterblichen", die nur durch die Enthauptung durch einen anderen "Unsterblichen" sterben können.)

"It´s a Kind of Magic"4:24 min
(Der Titel wurde aufgrund eines Zitates des "Highlanders" so gewählt. Das Musikstück wurde aber im Flim nicht verwendet.)

"Gimme The Prize" 4:33 min
(Der sog. "Preis" ist die Macht, die Welt zu beherrschen, und soll dem letzten der "Unsterblichen" zufallen.)

"Princes Of The Universe" 3:31 min
(Titelsong des ersten Kinofilms und der Serie "Highlander")

--------------------------

übrigens Lothar, passend zu deiner Zeitung befindet sich auf dem Album "A kind of magic" auch noch eine reine Instrumentalversion von "Who Wants To Live Forever", die sich nur "Forever" nennt und aus einer Klavierstimme zzgl. Keyboard besteht:

--------------------------

"Forever"

Queen, Musik: Brian May, Album: "A kind of magic", 1986, 3:20

[...]
[...]

--------------------------

Edited by Matthias, 18 April 2005 - 09:53 PM.


#2 ilia

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  • Location:Israel

Posted 19 April 2005 - 08:49 AM

Here is another beautiful poem by Friedrich Schiller “Unsterblichkeit” (1795):

Vor dem Tode erschrickst du? Du wünschest unsterblich zu leben?
Leb im Ganzen! Wenn du lange dahin bist, es bleibt!

(Sorry, my German is not good enough to write, Ilia.).

#3 Lothar

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Posted 20 April 2005 - 05:18 PM

Danke für den Hinweis, Matthias, ich werd's mir bei Gelegenheit mal anhören, wenn ich an einem Plattenladen vorbeikomme. Den pathetischen Stil von Queen fand ich für die Highlander-Saga immer äußerst passend, die ich aber wiederum aus anderen Gründen für eher problematisch halte.

'Forever' ist ja erst mal nur ein ganz allgemeiner Begriff, der natürlich in den unterschiedlichsten Zusammenhängen vorkommt, die meistens wenig bis gar nichts mit dem Unsterblichkeitsthema zu tun haben. Ich habe in der Vergangenheit viel über die Formel 'Forever young' nachgedacht, die oft als Synonym mit dem Wunsch nach Unsterblichkeit gesehen wird und außerdem gleich drei Songtitel benennt: einen von Bob Dylan aus den 60ern, von Rod Stewart aus den 70ern und von alphaville aus den 80ern, wobei das verschiedene Songs sind, jedenfalls Nr.1 und Nr.3. (Und es ist natürlich auch der Titel des Bestsellers von Ulrich Strunz.) Jugend betrachte ich seither als eine biologische Reifungsphase, die mit dem Ende der Pubertät abgeschlossen ist, weshalb 'ewige Jugend' für mich im eigentlichen Wortsinne nicht möglich ist, allenfalls im übertragenen und symbolischen Sinne, aber im Grunde läuft körperliche Unsterblichkeit für mich auf einen 'alterslosen' Zustand etwa zwischen 25 und 65 hinaus. FOREVER als Magazinnamen läßt sich in dieser Hinsicht damit auch als die Parole 'forever young' reduziert um den Jugendanteil im engeren Sinne verstehen...

Ansonsten fiele mir spontan noch ein, Thema Tod und Sterben: 'The End' von den DOORS, 'Tobacco Road' von Eric Burdon, 'The Song of Eternal Numbers' von Angelo Branduardi, 'Don't fear the reaper' von Blue Öyster Cult, 'I don't wanna live forever' von Bryan Adams - Thema Altern/Jugend: 'When I'm sixty four' von den Beatles, 'Father and Son' von Cat Stevens, 'Süßer Vogel Jugend' von Mia, 'When I was young' von Eric Burdon, 'Forever young', s.o. - Thema Unsterblichkeit: 'Born to be wild' von Steppenwulf, 'Immortality' von Celine Dion, 'Unsterblich' von den Toten Hosen und aus dem Klassik-Bereich die Wagner-Opern 'Der fliegende Holländer' und 'Parsifal', 'Der Messias' von Händel, wobei sich hier natürlich das Unsterblichkeitsmotiv mehr in der traditionell-christlichen Perspektive darstellt.

Generell würde ich gerne noch auf einen Unterschied zwischen Form und Inhalt hinweisen, denn eine explizite Unsterblichkeitsthematik dürfte zwar eher selten sein, aber Musik an sich und bestimmte Genres, Stücke usw. ganz besonders können einem ein spezifisches und tiefes Gefühl der Zeitlosigkeit vermitteln, das einem eine Ahnung von 'Ewigkeit' vermittelt. Hier spielt das Phänomen der Trance eine besondere Rolle, das durch afrikanische Trommelrhythmen, indische Sitar- oder Meditationsmusik, Mantrengesänge, Gregorianische Gesänge u.ä. Traditionen aber auch durch klassische Rockmusik usw. bis hin zu modernem Techno ausgelöst werden kann, je nach individuellem Geschmack, Bereitschaft sich einzulassen, kultureller Prägung etc. Es kann aber auch mit analogen Formen der geistigen oder religiösen Ergriffenheit einhergehen, wie sie eben mehr durch die klassische Musik bewirkt wird. Einfachste Beispiele auch für Menschen, die - wie ich - nur einen schwachen Zugang zur Klassik haben, wären wohl die Carmina Burana von Orff, Beethovens Neunte oder Passagen aus Mozarts Zauberflöte u.ä. mehr.

@ ilia: Die 'Ode an die Freude', die Beethoven in seiner 9. Sinfonie vertont hat, ist natürlich ursprünglich ein Gedicht von Schiller, wobei diese Art von überwältigender Freude vielleicht auch ein Maß für die Frage nach der Lebensqualität vorgibt, die wir gerade im Nachbarstrang ('Anfänger-Fragen') im Zusammenhang mit der Motivation für die Lebensverlängerung diskutieren: '...Freude heißt die starke Feder - in der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder - in der großen Weltenuhr...'

@ all: Vielleicht liegt das Problem mangelnder Motivierung zunächst einfach erst mal nur daran, daß ein nüchterner und steriler Rationalismus kaum mit der überschwänglichen Begeisterung der verschiedenen religiösen Traditionen konkurrieren kann, hinter der Jahrhunderte und Jahrtausende großer kollektiver Erregungen von Abermillionen stehen. Säkularer Immortalismus, Transhumanismus etc. sind im historischen Maßstab gesehen völlig neue geistige bzw. soziale Bewegungen und damit gewissermassen noch 'Babies'.

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#4 Matthias

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Posted 22 April 2005 - 04:25 PM

prima ! das sind ja viele. Die kann ich über die Zeit mal abarbeiten :

------------------

"Forever young"

Alphaville

[...]
Der Himmel kann warten
[...]
Laß uns jung sterben oder laß uns ewig leben!
Wir haben dazu nicht die Macht,
aber wir sagen niemals nie!
[...]
Das Leben ist ein kurzer Trip.
[...]
Für immer jung, ich möchte ewig jung sein.
Willst du wirklich ewig leben ?!
Für immer jung !
[...]
Manche sind wie das Wasser und manche wie Feuer.
Manche sind wie eine Melodie und manche wie der Rythmus
Früher oder später, werden sie alle verschwunden sein.
Warum bleiben sie nicht jung?
[...]
Es ist so schwer, alt zu werden, ohne einen Grund dafür.
Ich möchte nicht zugrunde gehen wie ein alter Gaul.
Die Jugend ist wie Diamanten in der Sonne
Und Diamanten sind für immer
[...]

------------------

Dieses Lied rebelliert gegen die Alterung des Menschen. Die Verantwortung dafür wird entweder real oder nur symbolisch einem Gott zugeordnet. Es beschreibt eine (etwas übersteigerte) Angst vor dem Altern aus der Sicht Jugendlicher. Es fordert Unsterblichkeit - aber nur in Verbindung mit ewiger Jugend. Mit jedem, der stirbt, verschwinden dessen individuelle Eigenschaften und das ist ein großer Verlust. Fazit: Warum bleiben nicht einfach alle jung?

(Außerdem ist offenbar - typisch für die 80er Jahre - im Text auch ein wenig Ost/West-Konflikt eingeflochten: "...are you gonna drop the bomb or not...")

------------------

@ ilia
ja, Sprüche und Gedichte sammle ich auch, und daraus wird auch noch ein extra-topic werden.

Edited by Matthias, 23 April 2005 - 11:02 AM.


#5 Matthias

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Posted 21 June 2005 - 09:50 AM

"Wir sind alle über 40"

Brunner & Brunner, Album: Mitten im Meer, 2001


Der Spiegel lacht, wenn er mich sieht, was hast Du Dir da weggeschminkt?
Ein graues Haar tut doch nicht weh, es sagt Dir nur, daß Du noch lebst.
[...]
Wir sind alle über vierzig, ha'm im Leben nichts vermißt.
[...]
Wir drehen auf, hau'n auf den Tisch, es ist egal wie alt Du bist.
[...]
Die Zeit vergeht, so wie der Wind zieht sie vorbei.
[...]
Die nächsten hundert Jahre, die liegen noch vor uns.
Wir sind alle noch am Leben.



------------------

Ein Stimmungslied zum Thema:
"uns geht es gut - eigentlich kann es immer so weiter gehen - Warum also nicht bis 140 und darüber hinaus?!"

Edited by Matthias, 21 June 2005 - 10:08 AM.


#6 nachtelfe

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Posted 03 July 2005 - 06:06 AM

Karat
"Jede Stunde"

(Komposition: Ulrich Swillms / Text: Norbert Kaiser, Herbert Dreilich)

[...]
Die Zeit, sie wartet nicht,
sie gräbt sich ein in mein Gesicht
mit jeder neuen Stunde.
[...]
Wenn ich deine Nähe spür',
dann fällt die Zeit wie Laub von mir.
Ich liebe diese Stunde.
[...]
Uhh! Ich lebe doch.
Und die Zeit wartet nicht auf mich.
Ich liebe jede Stunde.

Quelle: http://www.jede-stun...at/texte/04.htm




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