> Tagung der Sektion I "Experimentelle Gerontologie" der Deutschen
> Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG)
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> Alles in allem waren vielleicht 30-40 Personen anwesend. Für diese sehr gut
> organisierte Tagung vielleicht etwas bedauerlich, denn auch wenn es
> eigentlich nur eine Tagung der Mitglieder war, ist schade, dass bei so
> hervorragenden Gastvortragende nicht mehr Publikum anwesend war. Viele
> Vortragende kamen auch nur für ihren Vortrag und reisten gleich danach
> wieder ab.
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> Die Gäste aus dem Ausland schienen zum Teil auch recht enttäuscht darüber
> und darüber das viele der Vorträge trotz des internationalen Anspruchs auf
> deutsch vorgetragen wurden.
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> Zu den eingeladenen Gästen aus dem Ausland ist zu sagen dass sie alle gute
> und bekannte Wissenschaftler waren. Zumeist gaben ihre Vorträge einen
> ausgezeichneten Überblick, waren aber wegen der Kürze der Zeit nicht in der
> Lage neue Forschungsdaten zu präsentieren, was ich sehr bedauerlich fand.
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> Die Vorträge der deutschen Wissenschaftler waren qualitativ etwas
> durchwachsen. Einige Vortragende präsentierten relativ "altmodische" und
> auch "alte" Themen. Manche Vorträge schienen gar von zweifelhafter
> wissenschaftlicher Validität.
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> Andererseits zeigten Vorträge zur Nanotechnologie, (insb. Arbeiten von
> Thalhammer) und Geweberegeneration (Minuth), dass die Forschung in vielen
> Bereichen nicht nur voranschreitet sondern bereits heute bemerkenswerte
> Erfolge erzielt.
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> Zum Thema Kryonik sind Arbeiten zur Hibernation die von Prof. Storay aus
> Ottawa zu erwähnen, in denen man sicher auch viele Hinweise zur
> Verbesserung der Einfrierung von Menschen finden kann. Auch Dr. Ramos aus Spanien zeigte neue physykalische Hilfestellungen beim einfrieren von Organen.
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> Am Ende der Veranstaltung sollte es einen sogenannten runden Tisch geben,
> an dem alle diskutieren sollten. Dafür wurde sogar eigens ein Journalist
> vom NDR und ein Dolmetscher besorgt. Zu dem Zeitpunkt waren aber nur noch
> etwa 10-15 Personen anwesend. Es wäre zu begrüßen gewesen diese Diskussion
> öffentlich und mit Publikum zu führen.
>
> Nebenbei gab es noch Treffen der mehr transhumanistisch orientierten
> Teilnehmer. Auch das Thema Kryonik wurde diskutiert und Kollaborationen
> angedacht. Auch Torsten Nahm war anwesend.
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> Noch ein Nachwort zur DGGG:
> Zu der Gesellschaft ist zu sagen das sie zwar über reichlich Ressourcen
> verfügt, aber wohl einen zu starken Einschlag an Geriatrie und
> Soziogeriatrie hat um eine wirklich gute Basis für Anti-Altersforscher
> bereitzustellen. Es ist wohl vornehmlich auf Prof. Sames zurückführen, dass
> der Anteil biogerontologischer Arbeiten überhaupt so hoch war.
Mit Grüßen Mondey