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BioMarker Pharmaceuticals


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#1 caliban

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Posted 05 April 2005 - 10:03 PM


Thema: BioMarker Pharmaceuticals entwickelt Anti-Aging Therapie



Anonymer User
- erstellt 13.06.2003 13:32
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Eine ausfuehrliche Geschichte dazu unter http://www.lef.org/m...int_bio_01.html


CU
Martin



Lothar
erstellt 18.06.2003 01:39
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Seltsamer Text, denn die Darstellung naturwissenschaftlicher Befunde wird mit der Selbstdarstellung der Firma zwecks Marketing vermischt!?? Der grundsätzliche Ansatz ist aber interessant, wenn man nach Bioindikatoren sucht, um die Effekte von Anti-Aging Therapien leichter und in einem überschaubaren Zeitraum überprüfen zu können. Das neue besteht darin, daß diese Indikatoren schon auf zellulärer bzw. genetischer Ebene Wirkungen anzeigen sollen, denn auf höheren physiologischen Levels kennt die Anti Aging-Medizin ja längst solche Indikatoren für den Menschen. Die Orientierung am Modell der 'Kalorienreduktion' (bei Mäusen) finde ich dabei allerdings problematisch, denn meiner Meinung nach ist das ein angreifbares Konstrukt. Vielleicht ist die 'kalorienreduzierte' Diät die in Wirklichkeit optimale, die auch mit der natürlichen optimalen Lebensspanne einhergeht und die induzierten Veränderungen nur ein experimenteller Artefakt von Labormäusen!? Mäuse in der freien Natur müssen ihre Nahrung jedenfalls selbst suchen, wobei man das Nahrungsverhalten nicht unabhängig von den Fortpflanzungsstrategien diskutieren kann. Zentrale evolutionstheoretische Erklärungsmodelle für das Altern setzen ja genau hier an, indem die genetische Selektion das Fortpflanzungsverhalten zuungunsten der Langlebigkeit begünstigen soll. Trifft diese grundsätzliche Annahme zu, ist die auch in diesem Text und Forschungsansatz wieder explizit zum Ausdruck kommende Hoffnung, daß nur wenige Gene das Alterungsgeschehen steuern, unwahrscheinlich, denn letztlich müßte das GESAMTE Genom diesem Selektionsprozeß unterworfen sein. Generell finde ich auch das Modell der Kalorienreduktion von begrenztem Wert, denn auf die - absurde - Spitze getrieben liefe es ja darauf hinaus, die physische Unsterblichkeit dadurch zu erreichen, daß man die Nahrungszufuhr auf Null setzte. Wie die Kalorienreduktion ihre Grenzen hat, so daher auch die propagierte Substanz Metformin, die diesen Effekt künstlich simuliert oder induziert.



Anonymer User
- erstellt 20.06.2003 02:10
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Die reduzierte Zufuhr an Nahrung kann in sich selbst wohl nicht der Stein der Weisen sein. Es geht eher um die Gene, die sich bei Mäusen ein- und ausschalten, wenn zu wenig Nahrung da ist.
Die können beim Menschen gut und gerne ähnlich sein.

So wie ich das verstehe, liegt der Ansatz der Bio-Firma darin, die Gene zu finden, die für das Altern zuständig sind. Das finde ich gut, denn wir beschäftigen uns viel zu sehr mit dem Bekämpfen von Alterserscheinungen, als uns mal über die Gene klar zu werden, die den Alterungsprozeß in Gang setzen.
Es driftet vielleicht etwas vom Thema ab, aber z.B. eine Fett-Creme kann der Haut Feuchtigkeit verleihen, sie wird uns aber nie länger leben lassen.
Meine Theorie liegt darin, dass die Vergreisung ein von den Genen gesteuertes Entwicklungsstadium ist, genauso wie die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen, also vom 5- zum 15-jährigen Menschen. Würden wir aber auf die Idee kommen, die Tatsache, dass man mit 15 eine wesentlich stärkere Muskulatur als mit 5 hat, auf Kopierschäden zurück zu führen? Wohl kaum.................
Alles was wir als positive Veränderung anerkennen, ist ein Werk der Schöpfung, der Rest soll auf Kopierfehlern beruhen ?
Mit dem Gedanken kann ich mich einfach nicht anfreunden.
In meinen Augen steht es auch jetzt bereits genetisch fest, wieviel Kilo wir mit 60 Über- oder Untergewicht haben werden, unter der Vorraussetzung eines konstanten Energie-Umsatzes.
Das hat mit Fehlern doch überhaupt und gar nichts zu tun. Jeder Versuch, das Altern mit natürlichen Mitteln zu überwinden, kommt wie oben erwähnt, dem Versuch gleich, ein fünf Jahre altes Kind daran zu hindern, mal so groß zu werden wie ein 18-Jähriger.
Es kann meiner Meinung nach nur darum gehen, die für das Altern verantwortlichen Gene zu finden, beziehungsweise das Programm.



Lothar
erstellt 24.06.2003 01:29
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So wie du es darstellst, scheint mir dieser Forschungsansatz - eben: Biomarker als experimentelle Indikatoren der Altersforschung - auch noch am sinnvollsten zu sein, aber ich hatte bei der Lektüre den Eindruck, daß die Firma ganz unterschiedliche Ansätze forciert, die mir nicht alle gleich plausibel erschienen.

Dein Gedanke, die physiologischen wie genetischen Vorgänge beim Reifewachstum auf den Alterungsprozeß zu übertragen, mag auf einer gewissen Ebene naheliegend sein, ist aber schon in phänomenologischer Hinsicht abwegig, weil Wachstum und Verfall völlig verschiedene Erscheinungen sind und eben auch logisch unterschiedliche Dinge. Es dürfte in der gerontologischen Forschung unumstritten sein, daß Gene beim Alterungsprozeß eine Rolle spielen, eben weil Gene GENERELL an Stoffwechselprozessen aller Art beteiligt sind. Die wissenschaftliche Diskussion spaltet sich aber in die verschiedensten Modelle und Interpretationen bei der Frage, welcher ART diese genetische Beteiligung ist, idealtypisch in zwei Grundströmungen: ein mehr oder weniger AKTIVER Einfluß, der im Sinne deines Vergleichs den Körper nach Art eines genetisch-deterministischen Programms und beinah genau vorhersagbar altern läßt oder ein schwacher bzw. passiver im Sinne des Verschleißparadigmas, nach der die genetischen Regulationsprozesse durch die lebenslange Akkumulation aller möglichen Pathologien sukkzessive außer Tritt getraten und dadurch die zum Tod führenden Krankheiten begünstigen, z.B. weil Immunreaktionen oder Reparaturmechanismen nicht mehr richtig funktionieren etc. Einen solchen fundamentalen Verschleißprozeß implizit auf den Begriff 'Kopierfehler' reduzieren zu wollen, wäre angesichts der großen Fülle von krankhaften oder einfach nur defizitären Einzelerscheinungen wirklich nicht angemessen.

Ein zentrales Argument der Verschleißtheoretiker gegen eine streng programmtheoretische Konzeption, gar gegen ein 'Todesgen', folgt dabei aus evolutionstheoretischen Grundannahmen, denn es sei nicht möglich, daß sich Gene, die sich erst in der nachreproduktiven Phase auswirken, in der natürlichen Selektion hätten durchsetzen können. Die genetische Optimierung sei dagegen primär auf den Fortpflanzungserfolg ausgerichtet und Altern somit kein aktives Programm sondern lediglich passive Verschleißphase durch nicht-optimierte Gene eines Körpers, der im Sinne der Evolution nach der Fortpflanzung nicht mehr benötigt würde. Das würde aber u.a. bedeuten, daß letztlich ALLE Gene im Alterungsprozeß 'eine (schwache) Rolle' spielen, so daß die Hoffnung DEN (einfachen!) genetischen Schlüssel zu finden, illussionär wäre und Forschungsansätze wie die der Firma BioMarker die sprichwörtliche Sisyphusarbeit.

Im übrigen lege ich tatsächlich keinen Wert darauf, mein bevorzugtes Konzept der 'natürlichen Unsterblichkeit' im Sinne einer wissenschaftlichen Option zu verfechten, denn ich bin mir sehr wohl darüber im klaren, daß ich diesen Ansatz im Kontext der konventionellen Medizin und Biologie kaum verteidigen kann, zumindest wenn es darum geht, die üblichen Altersgrenzen wesentlich zu überschreiten. (Ich hoffe aber klargemacht zu haben, daß der Lebensstil sehr wohl auch für einen Anhänger einer strengen Programmtheorie mindestens darüber entscheidet, wieviel Jahr(zehnt)e MEHR man auf 'den großen wissenschaftlichen Durchbruch' warten kann.) In dieser Hinsicht ist mir erstmal nur wichtig, daß selbst die naturwissenschaftliche Forschung mit einiger Begründung die Idee eines programmierten Alterns und Todes ablehnt. Letztlich geht es bei der 'natürlichen Unsterblichkeit' aber auch um eine Schwerpunktverlagerung des inneren Blicks, denn nicht was Altern und Tod ist, soll erklärt werden, sondern: was ist LEBEN, wie stärken wir die Lebenskräfte und wie können wir einen dauerhaften Regenerationsprozeß in Gang setzen, der z.B. den Verfall von Hautzellen stoppt oder wieder ausgleicht, wird zur fundamental anderen heuristischen Perspektive?!! Die bloße Benutzung einer Fettcreme wäre dagegen wieder so ein Beispiel für eine triviale Interpretation dieses Ansatzes, wobei ich das jeweilige einzelne Mittel gar nicht mal ausschließen will, aber tieferen Sinn könnte es nur in einem umfassenden Gesamtkonzept machen, das sämtliche relevanten Lebensäußerungen integriert und dem einzelnen Aspekt oder therapeutischen Mittel seinen spezifischen Stellenwert zuordnet.

PS: Äh... war der vorherige Text auch von dir, Martin?? Caliban hat schon Recht, daß die Diskussionen etwas seltsam werden, wenn die Teilnehmer völlig anonym bleiben.




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