• Log in with Facebook Log in with Twitter Log In with Google      Sign In    
  • Create Account
  LongeCity
              Advocacy & Research for Unlimited Lifespans


Adverts help to support the work of this non-profit organisation. To go ad-free join as a Member.


Photo
- - - - -

Wolfgang Frühwald:Der Mensch ist nicht optimierbar


  • Please log in to reply
4 replies to this topic

#1 caliban

  • Admin, Advisor, Director
  • 9,154 posts
  • 587
  • Location:UK

Posted 05 April 2005 - 11:44 PM


Der Mensch ist nicht optimierbar: Grundbestimmungen seiner Existenz sind Gebrechlichkeit und Sterblichkeit.

http://www.wz.nrw.de...l...^und^Teufel

#2 John Schloendorn

  • Guest, Advisor, Guardian
  • 2,542 posts
  • 157
  • Location:Mountain View, CA

Posted 10 April 2005 - 04:02 AM

Aber ansonsten haben die Naturwissenschaftler großenteils geschwiegen

Mann, kein Wunder! Ich habe jedenfalls echt besseres zu tun als mich mit jemand zu unterhalten, der allen Ernstes moechte, dass ich in Zukunft leide und sterbe.

Mich wuerde allerdings wirklich interessieren was diese Leute machen wuerden, wenn man ploetzlich in der Apotheke an der Ecke eine unsterblichkeits-Pille kaufen koennte. Was meint Ihr?

#3 peter

  • Guest
  • 7 posts
  • 0

Posted 12 April 2005 - 12:16 PM

Dann würden wohl die Allermeisten sie kaufen, da es ja nun als normal gilt.
Oder doch weil eigentlich jeder weiter leben möchte?

Der Mensch ist ein komplexer Organismus, und komplex heißt, dass die Summe der Einzelteile wesentlich weniger ist als der ganze Mensch. Das komplexeste und damit das leistungsfähigste Organ, das wir kennen, ist das menschliche Gehirn. Die Leistungssteigerung und Komplexität bezahlt der Mensch mit Zerbrechlichkeit und Sterblichkeit.

Demnach hat die Menschheit als Ganzes betrachtet eine noch höhere Komplexität als der einzele Mensch samt Gehirn. Trotzdem gilt sie wohl als weniger zerbrechlich. Sie regeneriert sich schnell und fehlerfrei genug, um weiter zu exestieren. Es besteht wohl kein prinzipieller Grund, warum das nicht auch auf "niedrigerer Ebene" zu machen wäre.

sponsored ad

  • Advert

#4 John Schloendorn

  • Guest, Advisor, Guardian
  • 2,542 posts
  • 157
  • Location:Mountain View, CA

Posted 13 April 2005 - 12:20 PM

Jo, gut gesagt. Auch im Vergleich mit anderen Tieren bezahlt der Mensch die "hoehere Komplexitaet" seines Gehirns keineswegs mit Zerbrechlichkeit. Immerhin ist er eine der langlebgisten und am weitesten verbreiteten Arten im Tierreich.
Fuer mich ist dieses Zitat mal wieder ein klassischer Fall des Gehirn abschaltens und Panik schiebens dass in 95% aller Leute einsetzt wenn es um Sterblichkeit geht...

#5 Lothar

  • Guest
  • 221 posts
  • 23
  • Location:Berlin/Germany

Posted 13 April 2005 - 04:54 PM

Natürlich sind die Lebensumstände und eventuell sogar die biologische Natur des Menschen immer weiter verbesserbar (obwohl letzteres ja noch völlig in den Kinderschuhen steckt und biomedizinisch nach jahrzehntelanger aufwendiger Forschung noch kein einziges Jahr bei der Steigerung der maximalen Lebenserwartung erreicht wurde), aber genauso ist es selbstverständlich, daß die Existenz des Menschen von einer grundlegenden Gebrechlichkeit oder Verwundbarkeit gekennzeichnet ist und immer bleiben wird. Das ist ein etwas unfruchtbarer weil unkonkreter und überallgemeiner Gegensatz, wie es genauso sinnlos ist, von hypothetischen 'Unsterblichkeitspillen' zu phantasieren wie in radikalem Kultur- oder Technikpessimismus zu verfallen. Man kann letztlich in der philosophischen Debatte keinen Punkt machen, wenn man übertriebene und vom Wesen der Sache unmögliche Erwartungen in den Raum stellt, wie umgekehrt die Tatsache, daß der Mensch prinzipiell gebrechlich und sterblich ist, ja auch niemanden davon abhält, sein Tagwerk zu vollbringen oder sich bei einer Erkältung ins Bett zu legen und heißen Tee zu trinken, nicht mal den obigen Autor von seinen kulturpessimistischen Einwänden.

Las gerade gestern in der ZEIT von letzter Woche, daß Fehlbehandlungen im Krankenhaus statistisch Platz 10 der Todesursachen ausmachen und damit noch vor Autounfällen und Brustkrebs rangieren, wobei die Zahl der nicht-tödlichen Folgen natürlich noch viel größer ist. Dies hat extreme Auswirkungen auf das Vertrauen der Bevölkerung in die medizinischen Institutionen, wobei sich das medizinische Establishment trotz relativ einfacher Schutz-, Kontroll- und Vorbeugemaßnahmen massiv gegen grundlegende strukturelle Änderungen wehrt. DAS ist die medizinische Alltagsrealiät, der Millionen ausgeliefert sind, die auch die Sympathien/Antipathien gegen neuere medizinische Therapiemöglichkeiten mitbeeinflusst.

Die Empfindung des Schönen (Wahren und Guten) an ihre Vergänglichkeit zu knüpfen (wie in dem Frühwald-Text), ist eine typisch humanistisch-säkulare Position, die sich viel auf die Überwindung der traditionellen Religion und damit der traditionellen Gottesvorstellung (als Symbol der Ewigkeit und Maß-Losigkeit) einbildet, aber ununterbrochen den resultierenden Zustand der Welt beklagt. 'Schöne' Wiederkehr des Verdrängten, wie ja auch nicht zufällig die religiöse Restauration an allen Orten fortschreitet und die gleichen Denker ratlos läßt.




1 user(s) are reading this topic

0 members, 1 guests, 0 anonymous users