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Woody Allen


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4 replies to this topic

#1 Matthias

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Posted 27 June 2005 - 10:19 AM


Sehr lesenswert ist das Interview des Stern mit Woody Allen in der Ausgabe 25/2005 S164-168.

Den Hauptteil des Interviews bilden Allens Überlegungen zum Tod. Ich würde gerne mehr dazu schreiben, aber im Internet freigegeben ist natürlich nur eine kurze Zusammenfassung des Artikels.

[...]
Ängste und Leiden plagen Allen seit seinem fünften Lebensjahr, obwohl er bis dahin glücklich war und “nie etwas Tragisches” erlebt habe. Damals sei ihm aber die Erkenntnis gekommen, dass er sterblich sei, “und eines Tages alles das Klo runterrauschen wird: ich, meine Eltern, unsere Wohnung einfach alles”. Als er begriffen habe, “dass das wahre Bild allen menschlichen Lebens ein verschlingendes Toilettenrohr ist, verschwanden jede Niedlichkeit und alle Begeisterung aus mir. Stattdessen begann mein Körper, Angst zu produzieren.” Das habe bis heute nicht aufgehört.
[...]

Quelle: http://www.stern.de/.....q=woody allen

-------------------

Ich will nicht durch meine Arbeit unsterblich werden. Ich will unsterblich werden, indem ich nicht sterbe.
(Woody Allen, 1935-xxxx)

-------------------


Vielleicht sollte unsere Public-Relations-Abteilung mit Allen mal Kontakt aufnehmen. [thumb]

Edited by Matthias, 29 June 2005 - 06:18 PM.


#2 Lothar

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  • 23
  • Location:Berlin/Germany

Posted 28 June 2005 - 09:03 AM

Danke für den Lesetip, Matthias, ich hab' mir den STERN-Artikel gleich gestern in der Bibliothek ansehen können. Ich hab' ziemlich gelacht, denn das ganze Interview kam einem vor, wie eine Szene aus einem seiner Filme. Man weiß bei ihm ja nie so richtig, ob er gerade ernsthaft leidet, ob er nur mit seinem Leiden um der Pointe willen kokettiert oder beides zugleich, dabei ist es inhaltlich tatsächlich ziemlich ernst und paßt exakt als Beitrag in ein solches Forum. Um das Verhältnis von Humor und Daseinsbewältigung geht es aber auch gerade inhaltlich.

Es ist ja das generelle Wesen von Ironie und Satire zweideutig zu sein, so daß man in Form eines Scherzes eine tiefere Wahrheit aussprechen kann. Das ganze filmische (und übrigens auch humoristisch-literarische) Werk Woody Allens ist in dieser Hinsicht gespickt mit Aussagen über die fundamentale Bedeutung der Sterblichkeit des Menschen, weshalb Woody Allen genaugenommen eine Art 'trojanisches Pferd' existentieller Problematiken mitten in der Unterhaltungsindustrie darstellt. Die damit einhergehende Popularisierung und Multiplikatorfunktion geht längst weit über normale 'public relations' hinaus, wie du sie in deiner ironischen Schlußbemerkung anforderst, während Künstler, die sich außerhalb ihres Werkes zu politischen oder weltanschaulichen Fragen äußern, dagegen meist nicht besonders überzeugend wirken, weil sie in der Regel ihren Kompetenzbereich verlassen. Damit kann man dann allenfalls Konsumprodukte verkaufen, aber nicht ernsthafte Ideen voranbringen.

Das Interview mit ihm in der aktuellen Ausgabe der ZEIT ist ähnlich gehaltvoll, wenngleich etwas weniger amüsant. Man findet darin u.a. eine Variante seines alten und von dir wieder zitieren Spruches 'Ich möchte nicht durch mein Werk unsterblich werden. Ich möchte einfach...' (im Film 'Stardust Memories', 1979) und sogar eine Art Weiterentwicklung des Kerngedankens, in der Schlußpassage über die Kunst als Katholizismus der Intellektuellen:

http://www.zeit.de/2.../Interviw-Allen

#3 ilia

  • Guest, Moderator
  • 614 posts
  • 255
  • Location:Israel

Posted 29 June 2005 - 10:14 AM

I like another maxim by Woody Allen (from "Bananas"):

"The National Rifle Association declared death to be a good thing."


…Hits the anti-immortalists right between the eyes… :)

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#4 Matthias

  • Topic Starter
  • Guest
  • 851 posts
  • 289
  • Location:.

Posted 29 June 2005 - 06:05 PM

So, nun hab' ich doch noch den Link auf das ganze Interview gefunden:
http://www.stern.de/...3.html?nv=ct_cb

@Lothar
Der Zeit-Artikel ist auch sehr schön. Es fällt auf: Allen beschreibt zwar immer wieder gerne Ängste und Probleme im Zusammenhang mit Alterung und Tod, er hat aber vermutlich nur selten einen positiven Gedanken an theoretische Lösungen des Problems "verschwendet".
Unabhängig davon: Interessant fand ich auch seine Schilderung von scheinbar banalen Momenten, die sich dauerhaft ins Gehirn einbrennen und Jahrzehnte später wieder hervorkommen. Das kommt mir sehr bekannt vor.

@ilia
Yes he is a real immortalist, but perhaps he doesn't "know" it yet.
By the way: According to the sentence
"For optimists the glass is half-full - for pessimists it is half-empty."
in this interview he said:
"For the most people the coffin is half-empty - for Woody it is half-full."

@all
jaydfox suggested to contact prominent figures like Woody Allen half a year ago:
http://www.imminst.o...771&hl=woody&s=

Aber das scheint nicht ganz so einfach zu sein:
http://www.cryonics.org/woody.html
(Ja, ich weiß, Kryonik muß nicht jedermanns Sache sein, aber der Artikel bezieht sich ja allgemein auf praktischen Immortalismus)

Edited by Matthias, 29 June 2005 - 06:27 PM.


#5 rahein

  • Guest
  • 226 posts
  • 0

Posted 30 June 2005 - 11:08 AM

One of my favrote quotes is by Woody Allen and I use it for my sig.




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