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Forschung über das www


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13 replies to this topic

#1 A941

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Posted 06 July 2005 - 02:19 PM


Habe über die Idee dieser Projekte wie Folding@home usw. nachgedacht.
Man könnte doch relativ wartungsfreie, versiegelte Labore mit USB-Anschluss bauen (bzw die Pläne ins Netz stellen) und mit diesen dann diverse Massenexperimente über www* abarbeiten, in einem bruchteil der Zeit die sonst nötig wäre, zB bei der Suche nach pflanzlichen Wirkstoffen usw.
Das ist nun alles sehr vereinfacht dargestellt aber ich denke so etwas müßte eigentlich möglich sein, oder?
Die Geräte könnten natürlich nicht universell einsetzbar sein aber für einen bestimmten bereich allgemein funktionieren, hat ja auch mit den "Experimentierkästen" auf dem Mars funktioniert, naja die waren auch um einiges teurer

Was denkt ihr

*Über ein Programm das dann die zur verfügung stehenden Ressorcen verteilt.

#2 Matthias

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Posted 06 July 2005 - 10:14 PM

Bei der verteilten Berechnung virtueller Experimente scheint das prima zu funktionieren, sofern das Simulationsprogramm gut genug ist. Aber bei realen Experimenten geht wohl der Vorteil verloren, der aus dem schnellen, massenhaften Kopieren und aus der für den Anwender aufwandslosen und kostenlosen Durchführung solcher Projekte gewonnen wird.

#3 John Schloendorn

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Posted 07 July 2005 - 02:49 AM

Warum sollte man diese Dinger an irgendwelche Leute verteilen und nicht einfach alle nebeneinander stellen?

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#4 A941

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Posted 07 July 2005 - 08:01 AM

damit man sie nicht alle selber bezahlen muß

#5 Matthias

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Posted 07 July 2005 - 08:17 AM

Dann sollte man lieber Spenden sammeln und die Experimente zentral durchführen lassen.

#6 John Schloendorn

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Posted 07 July 2005 - 08:46 AM

Hm naja, so ein kleines Ding selber zu haben und zu sehen was es macht koennte schon ein Motivationsfaktor sein, der einige Leute anspricht die sich sonst nicht unbedingt beteiligen wuerden. Interessante idee.
Wie Du sagst, besonders fuer drug-discovery, z.B. medical bioremediation koennte ich mir das vorstellen. Ich werde das mal im Hinterkopf behalten ;-)

#7 John Schloendorn

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Posted 07 July 2005 - 08:48 AM

Das schafft vielleicht auch so etwas wie ein Zusammengehoerigkeitsgefuehl, wenn jeder Mensch auf sehr einfache Weise etwas zum "war on aging" beitragen kann. Sehr interessante Idee.
Leider verstehe ich nix von dieser Technologie, und kann daher keinen Kommentar zur momentanen Machbarkeit abgeben.

#8 A941

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Posted 08 July 2005 - 11:46 AM

Eigentlich sollt das ja so funktionieren das Forscher/Privatleute die nicht das Geld/die Zeit haben solch aufwendige Versuchsreihen zu machen, ein Programm schreiben (vieleicht mit einer vereinfachten Programmierumgebung wo man die abzufangenden Ereignisse mit Drag und Drop auf eine Zeitleiste zieht) und dann in einer Experiment-Community abarbeiten lassen, und dass billiger, schneller und weniger aufwendig.

#9 caliban

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Posted 08 July 2005 - 12:36 PM

Wovon redet Ihr hier eigentlich? [8)]

Man könnte doch relativ wartungsfreie, versiegelte Labore mit USB-Anschluss bauen

Versiegelte Labore kann es nicht geben.
Davon abgesehen, was fuer automatisierbare Experimente schweben Dir denn vor?

zB bei der Suche nach pflanzlichen Wirkstoffen

Ist mir schleierhaft was man in dem Bereich noch weiter automatisieren kann.

#10 karl_bednarik

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Posted 08 July 2005 - 12:45 PM

Hallo an alle,

http://folding.stanford.edu/german/

Folding@home beruht auf der Übertragung und der verteilten Verarbeitung von Informationen.

Für jedes relativ wartungsfreie, versiegelte Labor benoetigt man eine grosse Anzahl von teilweise sehr teuren Chemikalien und von verschiedenen, ebenfalls teuren Hantierungs- und Mess-Geraeten.

Die Haltbarkeitsdauer von instabilen Chemikalien könnte man eventuell durch sehr niedrige Temperaturen verlaengern.

Wirklich problematisch wird es aber bei der Verwendung von lebenden Zellen, denn die Kultivierung von Zellen ist noch viel komplizierter als die reine Biochemie.

Eventuell könnte man eigene Koerperzellen, und eigenes Blutserum dazu verwenden.

Der Bau von relativ wartungsfreien, versiegelten Laboren zwingt einen unausweichlich dazu, mit Nanotechnologie und Mikrosystemtechnik zu arbeiten. Leider stehen wir hier erst am Anfang.

Prof. Dr. Hans Lehrach hat in grossem Umfang Roboter in der Molekularbiologie eingesetzt, die aber noch recht viel Platz und Geld kosten.

http://www.proteinst...TPsAntrag.shtml

In der Molekularbiologie stehen wir ungefaehr dort, wo wir 1965 mit den alten Grossrechnern gestanden haben.

Immerhin werden gerade die ersten Bio-Chip-Labors entwickelt.

Mit freundlichen Gruessen,
Karl Bednarik.

#11 John Schloendorn

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Posted 09 July 2005 - 01:51 PM

Hey Karl, willkommen auf imminst! ;-) Sorry das ich nicht mehr auf der Bioethik Seite vorbeigeschaut hab, ich bin irgendwie lieber unter meinesgleichen...

Medical bioremediation (technisch hier)scheint mir wie gesagt ziemlich ideal fuer so eine Technik. Die Alterspigmente selbst werden schon nicht kaputt gehen. Genau das ist ja das Problem was geloest werden soll. Naehrstoff-freies Medium haelt sich auch. Bakterien sammelt der Benutzer selber, Kolonien zaehlen kann er auch, oder notfalls misst es eben die metabolische Aktivitaet mit etwas pH indikator. Dann braeuchte es nur noch etwas Wasser und die Pipettierroboter um alles zusammenzumischen.

Erstmal muesste man diese chip-labs fabrizieren, und wuerde dann Kohle zurueck bekommen wenn die Leute sie im Supermarkt kaufen. Jeder koennte seine eigenen Boeden einbringen, Lokalstolz entwickeln ("Bodenbazille aus Hintertupfing kuriert Alzheimers") usw.

Ich finde A941's Idee witzig, aber unter den Umstaenden die wir haben wird sie vielleicht nicht realisiert. Vor allem weil sie wohl etwas im Konflikt ist zu den for-profit Plaenen, die an anderer Stelle mit medical bioremediation geschmiedet werden. Die Leute wuerden wahrscheinlich lieber eine non-profit Institution auf diese Weise unterstuetzen, als die ach so ausbeutersichen Biotech companies.

#12 A941

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Posted 09 July 2005 - 02:01 PM

So meinte ich das, ein Bio-Tech unternehmen kann sich Jahrzehnte dämlich forschen, Milliarden rauswerfen und nichts finden während so eine Massenforschung eher dazu führt dass nach vieleicht nur wenigen Jahren etwas brauchbares gefunden wird da auch Wege verfolgt werden können die weniger Erfolgsversprechend erscheinen.
Vieleicht würde man ja ein Unternehmen auftreiben können welches die Teile produziert, wenn die dann 10-15€ im handel kosten kann sicher Kostendeckend produziert werden.

#13 karl_bednarik

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Posted 11 July 2005 - 11:55 PM

Hallo an alle,

ich bin alles andere als ein Pessimist (sonst wuerde ich auch nicht unsterblich werden wollen), aber zum Thema der automatisierten Forschung sollte man sich dennoch einige Fragen stellen.
"Bodenbazille aus Hintertupfing kuriert Alzheimers"

Auf welche Weise wird die Wirksamkeit eines Medikamentes ermittelt?
Die billigste, weil rein Informationsverarbeitende, Methode benoetigt gar kein Labor, sondern nur die Simulation von Wirkstoffmolekuelen und menschlichen Proteinmolekuelen. Leider kann man mit Simulationsprogrammen nichts wirklich neues entdecken, weil alles, was wir ueber die Natur wissen, bereits im Programm der Simulation enthalten ist.

Wenn man aber ein potentielles Medikament an lebenden Zellen, oder gar an Versuchstieren testen will, dann wird es recht schnell recht teuer. Eine billige Moeglichkeit waere die Verwendung von eigenem Blutserum und eigenen Koerperzellen, was aber bei den eigenen Gehirnzellen sicher nicht ungefaehrlich waere.

Normalerweise werden neue Medikamente von pharmazeutischen Unternehmen in klinischen Studien an echten Menschen erprobt, wobei ihnen eine Ethik-Komission ueber die Schultern schaut. Deshalb dauert es mehrere Jahre, bevor so ein Medikament in den Handel gelangt, und die ganze Prozedur ist auch nicht gerade billig. Um die Kosten zu senken, koennte man natuerlich zu Kamikaze-Selbstversuchen uebergehen, was aber gerade potentiell Unsterbliche sicher nicht zu schaetzen wissen werden.

Ich habe ungefaehr zweiunddreissig Jahre lang in einem pharmazeutischen Forschungsinstitut unter anderem an monoklonalen Antitumor-Antikoerpern geforscht, aber schneller und einfacher scheint man das nicht machen zu koennen (ich bin aber fuer jeden Verbesserungsvorschlag offen).

Fuer die ersten Bindungsstudien von neuen Wirkstoffmolekuelen sind Bio-Chip-Labore durchaus hilfreich, aber danach wird man den teuren Weg in lebende Zellen, oder gar lebende Organismen gehen muessen.

Mit freundlichen Gruessen,
Karl Bednarik.

#14 John Schloendorn

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Posted 12 July 2005 - 01:41 AM

Ne, klar, Studien an Mensch und Tier muss man natuerlich schon auch noch machen. Das Experiment wie ich es mir vorgestellt habe sollte in der Tat nur den ersten Schritt besorgen -- eine Auswahl an Organismen oder vielleicht sogar Genen liefern, die das gewuenschte Alterspigment in vitro abbauen koennen (speziell fuer medical bioremediation (MBR) a la Aubrey). Dann ist die Arbeit natuerlich nicht vorbei, sondern geht erst richtig los!
Der Punkt ist ja auch nicht, das bestehende Forschungssystem zu verbessern oder etwas derartiges. Es ginge nur darum, ein Taschengeld einzustecken von den Leuten die die USB labore im Supermarkt kaufen und, wichtiger, oeffentliche Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen das Altern zu lenken, und persoenliches Engagement zu foerdern.

MBR ist so perfekt geeignet, weil es um so groessere Erfolgschancen hat, je groesser die Diversitaet der eingesetzten Bodenproben ist. Auch Aubrey schreibt auf seiner SENS Seite ueber MBR:

Dieses Projekt ist hochgradig "parallelisierbar". D.h. wenn viele Labors daran arbeiten wird es schneller Erfolg haben


Edited by John Schloendorn, 12 July 2005 - 01:57 AM.





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