Hamburg: UKE stellt jungen Unternehmen Flächen zum Selbstkostenpreis
Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) will jungen Unternehmen aus dem Life-Science-Bereich den Start erleichtern. Dazu sei man "gern bereit, Unternehmensgründern bis zu 2.000 qm" der derzeit auf dem Klinikgelände entstehenden 20.000 qm neuer Laborfläche zur Verfügung zu stellen, sagt Prof. Jörg Debatin, ärztlicher Direktor des UKE. In der Stadt gebe es zwar ausreichend Gewerbeflächen, doch diese seien den am Anfang stehenden Unternehmen häufig zu teuer. "Gerade für Life-Sciences-Gründungen muß der Schwellenwert der Investition gering gehalten werden." Das UKE biete die Flächen deshalb zum Selbstkostenpreis an. Ziel sei es dabei auch, die Unternehmen ans UKE zu binden, um selbst Folgeaufträge zu akquirieren.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU, Barbara Ahrons, ist "von dem Vorschlag sehr angetan, weil jungen Unternehmen auf diese Weise ohne großen Ressourceneinsatz schnell Flächen zur Verfügung gestellt werden können." Auch auf freiwerdenden Flächen des LBK könnten solche Unternehmen angesiedelt werden.
Um das nach wie vor bestehende Problem der "ungünstigen Kapitalmarktsituation" zu mindern, hat die Bürgerschaft auf Ahrons Antrag hin die Einrichtung eines Sonderfonds für mittelständische Life-Sciences-Unternehmen gegründet. Mit den 750.000 Euro können sechs bis acht Projekte gefördert werden. Gesteuert werden soll die Vergabe der Projektmittel durch die Norddeutsche Life-Sciences-Agentur Norgenta und die Innovationsstiftung Hamburg.
Quelle: Die Welt vom 08.10.2005
