Part-ID 089 Michael D. Hartel, Ph.D.
start 0:02:39 / 0:56:32
Für mich als Physiker ist eine der zentralen Themen die Frage: Verstößt irgendetwas bei der Kryonik gegen die Gesetze der Physik? Und die Antwort darauf ist ein klares Nein. Es gibt absolut keine physikalischen Gesetze, die dafür sprechen könnten, daß dies nicht verwirklicht werden könnte. Und daher ist es wichtig zu erkennen, daß eine Menge an Technik in den vergangenen 100 oder 200 Jahren entwickelt worden ist, bei der die Leute vorher dachten, sie wäre unnütz oder daß es dort unüberwindbare Barrieren geben würde. Und immer noch benutzen die Leute, die uns bei diesen Technologien zurückhalten wollen, Argumente, wonach es grundsätzlich nach den Gesetzen der Physik, nun ja, nicht direkt unmöglich ist, aber nur mit verschwindend kleiner Wahrscheinlichkeit. Viele Leute haben zum Beispiel grundsätzlich gegen die Raketentechnik argumentiert, indem sie gesagt haben: "Es ist völlig unmöglich, es ist völlig unmöglich, daß Raketen jemals von der Erde abheben und sich aufmachen, die Planeten zu erkunden!" Und sie lagen reichlich falsch damit. Und ich glaube, daß.. Wenn man mal einen großen Blick auf die Geschichte technologischer Vorhersagen wirft, dann neigen Wissenschaftler und Ingenieure dazu, wirklich schlecht bei solchen Vorhersagen abzuschneiden.
Part-ID 090 0:03:41 / 0:57:34 Robin Dale Hanson, Ph.D. (Außerordentlicher Professor für Wirtschaftswissenschaft, George Mason University)
Ich meine, eine bemerkenswerte Sache an der Kryonik ist, daß man einen großen Prozentsatz der Bevölkerung dazu kriegt, es interessant zu finden. ..Sie haben das gerade ein bißchen beschrieben. Wir brauchen einen großen Prozentsatz der Bevölkerung, der es plausibel findet. Und etwas von dieser Technik ist eine wichtige Chance meiner Arbeit, aber wie wir alle wissen, ..räusper, ein sehr sehr kleiner Prozentsatz der Bevölkerung wählt sie dann tatsächlich für sich. Also gibt es gibt es da eine Hürde, und das ist es, worüber wir uns sehr interessiert wundern.
Part-ID 091 0:04:07 / 0:57:59 Matthew Sullivan
Wie das wirklich bei mir angefangen hat, war, ähh.. Seit ich ungefähr 5 Jahre war, wollte ich Astronaut werden. Also war das das, was ich angestrebt hab'. Und eine Knieverletzung hat mich dann davon abgehalten, überhaupt in Erwägung zu ziehen, so einem Berufswunsch weiter nachzugehen. Und meine Hoffnung ist, wenn die Kryonik funktioniert, daß sie mich in ein Zeitalter mitnimmt, wo ich diese Ziele verwirklichen kann.
Part-ID 092 0:04:30 / 0:58:22 Dr. Lorrie Hull Smithers (Mitglied bei der Alcor Life Extension Foundation)
Ich glaube, die denken, daß ich manchmal ein bißchen verrückt bin. Und ich habe darüber in meiner Interview-Show gesprochen. Ich mache eine Interview-Sendung hier in Santa Barbara; die heißt "Das Leben ab 65". Und ich habe oft darüber gesprochen und Leute ermutigt. Ich.. ich denke, wissen Sie, ich schätze, die religiösen Leute glauben, das sei nicht nötig, weil sie das sowieso erhalten werden. Aber da gibt es Leute einer sehr unangenehmen Sorte, ähh die??? sich ihrer Religion sehr sicher sind. Darum denke ich, daß es eine wunderbare Alternative für die Hoffnung ist, daß man zurückkehrt und sieht, was so in der Welt geschehen wird.
Part-ID 093 0:05:11 / 0:59:02 1. Jay Wasserlauf (Suspended Animation Inc.)
Hinsichtlich der Kryonik bedeutet das, daß falls.. falls es irgendetwas negatives dabei gibt, dann ist es für gewöhnlich schlechte Presse oder ähnliches, wo nur die falschen Aspekte überbetont werden. Aber ich denke, daß die Leute sich in naher Zukunft dessen bewußt werden, und daß das positiv weitergehen wird.
Part-ID 094 Tanya Jones (Director, Alcor Life Extension Foundation, Scottsdale, Arizona)
start 0:05:28 / 0:59:20
.. emm aber im allgemeinen, als ich anfangs darin involviert wurde, stieß ich beinahe auf nichts anderes als auf Feindlichkeit, wenn ich ins Feld zog, um einen Patienten zu holen. Heutzutage ist die Situation schon deutlich anders. Heißt nicht, daß die Leute in Mengen sich dazu entscheiden, das für sich selbst zu wählen, aber zumindest arbeiten sie nicht mehr so stark dagegen an, um die Leute davon abzuhalten, es zu tun.
Part-ID 095 David S. Pizer
start 0:05:52 / 0:59:43
Es ist noch ein langer Weg, aber ich meine, daß wenn man.., wenn eine Person heute stirbt und sie das bekommt, was wir nach den heutigen Standards als eine gute Suspension bezeichnen würden - mit anderen Worten, daß nicht allzu viel Zeit mit Ischämie verstrichen ist und daß man keine Autopsie gemacht hat und daß.. das Team zur Stelle war, am Bett, am Sterbebett, um mit der Prozedur anzufangen - daß dann heute zwar einiges mehr an Schäden verursacht werden würde - verglichen damit, wie man die Suspension in nächster Zukunft machen kann.. aber trotzdem, wenn man lange genug eingefroren bleibt, wird man in der Lage sein, das zu reparieren.
Part-ID 096 Ralph Merkle, Ph.D.
start 0:06:26 / 1:00:18
..und eine Sache ist natürlich einfach die, daß eine neue Idee Zeit braucht, um aufgenommen zu werden. Und so ist einer der Faktoren, daß wir etwas mehr Zeit hatten, wir hatten nun einige Jahrzehnte mehr, während derer die Leute sich an die Idee gewöhnt haben, eine nun reifere Idee - ob das nun in Filmen war oder in der Berichterstattung in Zeitungen. Und sie fangen an zu sagen: "In Ordnung.., ich hab' davon gehört, Ich kann das verstehen." Wir erleben außerdem eine Menge von technologischen Fortschritten, die das ganze Konzept plausibel machen. Zum Beispiel sieht man Fortschritte in der Nanotechnologie, und es ist völlig vernünftig, über Eingriffe und Kontrolle auf molekularer- oder auf Zell-Ebene zu sprechen. Also geht auch das wieder in Richtung technische Durchführbarkeit. Selbstverständlich umfaßt die ganze Vorstellung von der Kryonik grundsätzlich zwei Phasen: Es gibt eine Phase, in der man kühlt, und dann gibt es eine Phase, in der man fortgeschrittene Technologie anwendet, um alles umzukehren, was zerstört worden sein könnte, was während des Einfriervorgangs geschehen sein könnte, und so die Person in guter Gesundheit wiederherstellt.
Part-ID 097 narrator about Robert Ettinger
start 0:07:25 / 1:01:16
Aus historischer Sicht begann die Kryonik 1962 mit der Veröffentlichung des Buches "The prospect of immortality / Die Aussicht auf Unsterblichkeit" von Robert Ettinger, dem Gründer und ersten Vorsitzenden des Cryonics Institutes in Michigan.
Edited by Matthias, 31 March 2007 - 08:15 PM.